Am kommenden Sonntag wird die Mainzer SPD auf ihrem Parteitag die Nachfolger für die scheidenden Baudezernentin Marianne Grosse und den Sozialdezernenten Eckart Lensch wählen. Diese Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund ihres angekündigten Rückzugs aus der Kommunalpolitik; Grosse möchte mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen, während Lensch im Dezember bekannt gab, keine zweite Amtszeit anzustreben.

Ata Delbasteh, der Vorsitzende der Mainzer SPD, hat sich als Nachfolger von Marianne Grosse für das neue Dezernat für Schule und Kultur aufstellen lassen. Berichten zufolge gibt es keinen Gegenkandidaten für Delbasteh, was seine Wahl als sehr wahrscheinlich erscheinen lässt. Ebenso kandidiert Jana Schmöller, die Vorsitzende der Mainzer SPD, als Nachfolgerin von Eckart Lensch für das Dezernat für Soziales und Jugend. Auch Schmöller hat dem Vernehmen nach keinen Gegenkandidaten.

Rückblick auf die Ämter von Grosse und Lensch

Eckart Lensch war seit acht Jahren im Amt und erklärte, dass diese Zeit für ihn ausreichend gewesen sei. Beide, Lensch (64 Jahre) und Grosse (62 Jahre), ziehen sich in den Ruhestand zurück. Marianne Grosse hat bereits im Sommer geäußert, dass sie sich auf die Rente freue.

Die Neuausrichtung der Dezernate zeigt sich auch in den Vorschlägen für die Nachfolge, die bereits in der Vergangenheit besprochen wurden. Laut Informationen von der Webseite der Mainzer SPD wurde Dr. Eckart Lensch einst als neuer Sozialdezernent vorgeschlagen, um Kurt Merkator zu ersetzen, der aus Altersgründen aufgab. Grosse wurde zusammen mit Lensch im Jahr 2017 für eine zweite Amtszeit als Bau- und Kulturdezernentin vorgeschlagen.

Die Entscheidung über die neuen Dezernenten fällt während des Parteitags, der die Zügigkeit der Personalveränderung markiert, die durch die Rücktritte von Grosse und Lensch nötig geworden sind, wie SWR.de berichtete. Die deutsche sozialdemokratische Politik zeigt sich hierdurch in einem ständigen Wandelsprozess, während die Mainzer SPD die Weichen für die Zukunft stellt.