Am Ufer des Rheins in Mainz entsteht ein innovatives Rechenzentrum, das den Maßstäben für Effizienz und Nachhaltigkeit neue Impulse geben soll. Die Anlage mit einer Gesamtfläche von etwa 25.000 Quadratmetern wird über eine IT-Leistung von 54 Megawatt verfügen und aus drei Gebäudeblöcken bestehen. Ein Joint-Venture zwischen den Kraftwerken Mainz-Wiesbaden AG und dem norwegischen Unternehmen Green Mountain realisiert dieses wegweisende Projekt.
Ein entscheidender Vorteil des Standorts ist die direkte Lage am Rheinufer, wo das benötigte Kühlwasser für die Rechner bereitgestellt wird, um Überhitzung zu vermeiden. Die Abwärme des Rechenzentrums wird effizient genutzt, indem sie ins Mainzer Fernwärmenetz eingespeist wird und den Wärmebedarf von rund 20.000 Haushalten decken kann. Durch den Einsatz von Hochtemperaturwärmepumpen wird die Temperatur der Abwärme von 30 auf 110 Grad Celsius angehoben, um eine effektive Nutzung zu ermöglichen.
Das Projekt wird auch von Umweltverbänden positiv bewertet, da die nachhaltige Nutzung der Abwärme im Vergleich zu herkömmlichen Rechenzentren sinnvoll geregelt ist. Durch den Verzicht auf dieselbetriebene Notstromaggregate und die geplante Umstellung auf ein wasserstofffähiges Kraftwerk ab 2035 zeigt das Projekt einen klaren Weg zur Reduzierung des fossilen Brennstoffeinsatzes.
Klimaschutzministerin Katrin Eder hebt das Rechenzentrum als Leuchtturmprojekt hervor und betont die Bedeutung für die regionale Wirtschaft. Der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase bezeichnet das Projekt als wichtigen Motor für die digitale Infrastruktur und hebt die umweltfreundlichen Maßnahmen wie die Abwärmenutzung hervor. Diese Kooperation zwischen KMW und Green Mountain setzt Zeichen für eine nachhaltige Digitalisierung und wirtschaftliche Entwicklung in Rheinland-Pfalz. Weitere Informationen sind auf der Webseite www.greenmountain-kmw.com oder bei Alexandra Koch von KMW-Öffentlichkeitsarbeit erhältlich.