Am kommenden Sonntag, dem 12. Januar 2025, wird Pater Desmond Newman Egbo als neuer Pfarrvikar im Pastoralraum Rodgau-Rödermark eingeführt. Diese Ernennung, die am 1. Dezember 2024 bekannt gegeben wurde, erfolgt im Rahmen eines Begrüßungsgottesdienstes in der Kirche St. Matthias, gefolgt von einem Neujahrsempfang im Pfarrheim. Pater Desmond, der 47 Jahre alt ist und aus der Teilprovinz Enugu im Südosten Nigerias stammt, bringt eine umfangreiche theologischen Bildung und vielfältige Erfahrungen mit.
Er hat in Rom und Lagos Philosophie und Theologie studiert und wurde während seiner Priesterweihe am 13. Dezember 2006 in Nigeria Teil der Gemeinschaft der Schönstatt-Patres. In den letzten 18 Jahren war Pater Desmond in verschiedenen Gemeinden in Deutschland, Argentinien und Nigeria tätig, zuletzt in der Pfarrei St. Bartholomäus im Bistum Mainz. Pater John Peter Savarimuthu, der leitende Pfarrer, hebt hervor, dass Pater Desmonds Erfahrungen eine wertvolle Bereicherung für die Gemeinde darstellen.
Vielfalt der Erfahrungen und Sprachkenntnisse
Pater Desmond bringt nicht nur jahrzehntelange Erfahrung in der Pastoral mit, sondern auch eine bemerkenswerte Sprachvielfalt. Neben seiner Muttersprache Igbo spricht er fließend Pidgin-Englisch und kennt sich auch mit Hausa und Yoruba aus. Zudem beherrscht er Spanisch, Deutsch, Englisch und ein wenig Französisch, was seine soziale Interaktion und Integration in die neue Gemeinde erleichtern wird.
Seine berufliche Laufbahn führte ihn über verschiedene Kontinente, wo er sowohl in Süd- als auch in Nordamerika, sowie in Europa und Afrika Tätigkeit. Diese breite Erfahrung hat ihn in der Jugendarbeit und in der Arbeit mit Familien geschult, Bereichen, in denen er seine besonderen Stärken sieht.
Kirchlicher Reformprozess und Herausforderungen
Die katholische Kirche im Pastoralraum Rodgau-Rödermark befindet sich derzeit in einem Reformprozess unter dem Titel „Pastoraler Weg“. Dieser Prozess wird durch sinkende Einnahmen angestoßen, und bis zum 1. Januar 2027 sollen die sechs bestehenden Pfarrgemeinden zu einer einzigen Pfarrei mit neuem Namen fusionieren. Diese wichtige Veränderung bedeutet, dass es nur eine zentrale Pfarrkirche für den Raum geben wird, während die anderen Kirchen weiterhin für Sonntagsgottesdienste geöffnet bleiben.
Diese Umstrukturierung fällt in eine Zeit des Wandels für die katholische Kirche in Deutschland, die sich mit den Herausforderungen der Gegenwart auseinandersetzen muss. Laut einem Bericht von katholisch.de steht die Kirche vor der Herausforderung, das sakramentale Priestertum, welches gemäß Kirchenrecht nur von Männern ausgeübt werden darf, in einer zunehmend pluralistischen Gesellschaft zu positionieren.
Mit seinen vielfältigen Interessen, darunter das Lesen und der Sport – insbesondere Fußball – hat Pater Desmond bereits Kontakte zu einem Rodgauer Fußballverein geknüpft. Seine Integration in die Gemeinschaft dürfte sowohl für die Gemeindemitglieder als auch für ihn selbst bereichernd sein.
Alles in allem können die Menschen in Rodgau-Rödermark gespannt auf die bevorstehenden Veränderungen und die frischen Impulse durch Pater Desmond Newman Egbo sein. Eine positive Entwicklung für eine sich wandelnde Kirche, die sich ihrer Traditionen bewusst bleibt und gleichzeitig offen für Neues ist.