Die Inszenierung von Jan Friedrich am Mainzer Staatstheater war keine klassische Interpretation von Shakespeares Werken, sondern vielmehr eine Revue über moderne Liebesgeschichten. Unter dem Titel „Was mir beim Lesen von Shakespeare so durch den Kopf ging“ präsentierte Friedrich neunzig Minuten lang farbenfrohe und poppige Szenen, begleitet von viel Musik. Obwohl Shakespeare nur als Ausgangspunkt diente, um die Bühne mit modernen Liebeserlebnissen zu füllen, schien das Publikum dennoch gut unterhalten zu sein.
Die Entscheidung, von Shakespeares Originaltexten abzuweichen und eine eigene Interpretation zu präsentieren, mag puristische Theaterliebhaber irritieren. Dennoch gelang es Jan Friedrich mit seiner Revue, die Zuschauer mit einem frischen und unterhaltsamen Blick auf die Themen der Liebe zu fesseln. Die Inszenierung war geprägt von einer Mischung aus Leichtigkeit und Tiefe, die das Publikum auf eine vielseitige emotionale Reise mitnahm.
Trotz der Hinweise darauf, dass die Inszenierung „sehr frei nach William Shakespeare“ sei, war das Publikum offensichtlich offen für diese neuartige Herangehensweise. Die Verbindung von Shakespeares zeitlosen Themen mit modernen Elementen und poppiger Musik erwies sich als gelungene Kombination, die das Stück zu einem unterhaltsamen Ereignis machte. Letztendlich zeigte die Revue, dass die Liebe, egal in welcher Form dargestellt, immer ein faszinierendes und aktuelles Thema bleibt.