Kriminalität und JustizMainz

Mainzer MVG ändert Vorgehen bei Schwarzfahren – Strafanzeigen nur noch in Ausnahmefällen

In einer kürzlichen Entscheidung des Aufsichtsrats der Mainzer Verkehrsgesellschaft (MVG) wurde festgelegt, dass Personen, die ohne gültiges Ticket in Bussen und Bahnen in Mainz erwischt werden, nicht mehr automatisch angezeigt werden. Diese Maßnahme erfolgt als Reaktion auf die Beschlüsse des Mainzer Stadtrats, der beschloss, dass Personen ohne Fahrschein im öffentlichen Nahverkehr nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden sollen. Stattdessen soll das erhöhte Beförderungsentgelt in Höhe von 60 Euro als Strafe beibehalten bleiben.

Die Änderung in der Handhabung von „Schwarzfahren“ basiert auf der Erkenntnis, dass insbesondere Menschen mit geringem Einkommen von Strafanzeigen betroffen sind. Durch diese Praxis könnten sie im schlimmsten Fall sogar ins Gefängnis kommen. Daher wurde die MVG darum gebeten, sicherzustellen, dass diese Personen nicht automatisch bestraft werden.

Der Aufsichtsrat der MVG hat beschlossen, dass nicht mehr alle Personen, die ohne gültiges Ticket erwischt werden, automatisch angezeigt werden. Früher wurde automatisch ein Strafantrag gestellt, wenn jemand innerhalb von zwei Jahren drei Mal ohne Fahrschein erwischt wurde. Das genaue Vorgehen in Zukunft muss jedoch noch erarbeitet werden und es sollen Gespräche mit anderen Beteiligten wie der Polizei und der Justiz stattfinden, um Erfahrungen anderer Städte in die neue Praxis einzubeziehen.

Ausnahmen von dieser Regelung gibt es bei verbalen oder physischen Angriffen auf das Kontrollpersonal, in diesen Fällen wird weiterhin sofort ein Strafantrag gestellt. Insgesamt wird betont, dass Fahrscheinkontrollen wirtschaftlich wichtig sind, da das erhöhte Beförderungsentgelt als wichtige Einnahmequelle gilt. Die Informationen zu den rechtlichen Hintergründen des „Schwarzfahrens“ verdeutlichen die möglichen Folgen, die von Geldbußen bis zu Freiheitsstrafen reichen können.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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