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Mainz Grünansichten: Eine Bilanz nach fünf Jahren

Mainz im grünen Wandel: Fehlende Bäume, zerstörte Grünflächen und eine dringende Forderung nach Veränderung

Am 9. Juni 2024 steht Mainz vor einer wichtigen Entscheidung, wenn ein neuer Stadtrat gewählt wird. Dies bedeutet auch, dass eine Rückschau gehalten wird. Bei den letzten Wahlen 2019 gewannen erneut die Ampel-Parteien von SPD, Grünen und FDP die Mehrheit. Die Grünen wurden zur stärksten Fraktion im Stadtrat. Ein zentraler Punkt des Versprechens der Ampel war damals, mehr Grün für Mainz zu schaffen. Die CDU hat jedoch kritisiert, dass die Stadt in den letzten fünf Jahren mehr Bäume gefällt als neu gepflanzt hat, während die ÖDP ein umfassendes Grünflächenkonzept fordert.

Im Jahr 2019 erklärte die Stadt Mainz angesichts der voranschreitenden Klimakrise den „Klimanotstand“ und betonte die Bedeutung von mehr Grün und weniger Versiegelung in der Stadt. Trotz dieser Notlage ist Mainz in den letzten fünf Jahren nicht wirklich grüner geworden. Die Anzahl der Bäume ist eher gesunken als gestiegen, und neue Grünanlagen wurden nicht geschaffen. Stattdessen herrschen Steinwüsten vor, wie am Münsterplatz, beim Eingang zur Universität und im Mainzer Zollhafen, wo Betonflächen überwiegen.

Eine große „Bauminitiative“ Im Juli 2020 auf Antrag von SPD, Grünen und FDP sah vor, dass die Verwaltung ein Konzept zur Pflanzung von mehr Bäumen erarbeitet. Trotz dieser Initiative bemängelt die CDU, dass in Mainz weiterhin mehr Bäume gefällt als gepflanzt werden. Zwischen 2019 und 2023 wurden allein 1.236 Genehmigungen für die Fällung von geschützten Bäumen mit einem Stammumfang von über 80 Zentimetern erteilt.

Im Jahr 2023 wurden insgesamt 474 Bäume auf städtischen Grundstücken und 451 auf privaten Grundstücken gefällt. Dies steht im Gegensatz zu den lediglich 252 Bäumen, die entlang von Straßen oder in Grünanlagen nachgepflanzt wurden. Die ÖDP kritisiert einen Mangel an Grünflächen in Mainz und fordert die Erstellung eines umfassenden Grünflächenkonzepts, um die bestehenden Grünflächen zu schützen und aufzuwerten sowie versiegelte Flächen zurückzubauen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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