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Kunstwerke aus NS-Zeit kehren nach Mainz zurück: Eine bewegende Geschichte

Das Landesmuseum Mainz und die Stadt Mainz haben zwei Kunstwerke aus der NS-Zeit an die Nachfahren eines jüdischen Mainzer Kunstsammlers zurückgegeben. Es handelt sich um ein Gemälde eines unbekannten Malers aus dem 18. Jahrhundert mit einer Ansicht von Mainz und eine Handzeichnung des Künstlers Jan de Beyer von 1753, die den Mainzer Dom zeigt. Diese Werke waren Teil der Ausstellung „Herkunft [un]geklärt“ im Landesmuseum Mainz und bleiben dort bis zum Abschluss der Schau. Sie gehörten einst dem Kunstsammler Siegmund Levi, der sie 1937 unter dem Druck der Nationalsozialisten verkaufen musste. Levi selbst wurde 1942 deportiert und starb im Konzentrationslager Theresienstadt.

Die Ausstellung im Landesmuseum Mainz widmet sich insgesamt der Geschichte von Kunstwerken, die zwischen 1933 und 1945 vom Altertumsmuseum und der Gemäldegalerie der Stadt Mainz erworben wurden. Das Museum führt seit 2019 ein Projekt durch, gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste, um die Herkunft aller in diesem Zeitraum erworbenen Objekte seiner Sammlung zu erforschen. Innenminister Michael Ebling betonte, dass die Aufdeckung von Raubkunst aus der NS-Zeit in den Museen und die Rückgabe an die rechtmäßigen Eigentümer oder ihre Nachfahren eine kulturpolitische Verpflichtung und Verantwortung sei. Das Schicksal von Siegmund Levi verdeutlicht das damals geschehene Unrecht.

Der Mainzer Stadtrat beschloss einstimmig die Rückgabe der Werke an die Erben Levis. Diese Aktion unterstreicht die Bemühungen, historisches Unrecht wiedergutzumachen und die Verbindung zur Vergangenheit aufrechtzuerhalten. Die Maßnahme bietet auch die Gelegenheit, die Werte von Gerechtigkeit und Erinnerung in Bezug auf die Kunstwerke aus der NS-Zeit zu würdigen und zu bewahren. Die Rückgabe der Kunstwerke markiert einen Schritt in Richtung Versöhnung und Anerkennung der Verantwortung, die mit der Bewahrung und Rückgabe von Kulturgut verbunden ist.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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