Im Rahmen eines Kooperationsvertrages zwischen der Stiftung Forum für Verantwortung und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) wird der Austausch und die Vernetzung zu Themen rund um die Klimakrise und Nachhaltigkeit erheblich gefördert. Dies wird besonders durch das interdisziplinäre Studienprogramm „Zukunftszertifikat – Klimakrise und Nachhaltigkeit“ unterstützt, welches seit 2024 an der JGU angeboten wird. Das Programm hat das Ziel, Studierende zu aktivem Handeln gegen die Klimakrise zu motivieren und ihnen Werkzeuge für eine umweltbewusste Mitgestaltung der Zukunft zu vermitteln, wie uni-mainz.de berichtet.

Ein neuer Baustein des Zukunftszertifikats ist das „Kolloquium Nachhaltigkeit: Klimawandel in Zeiten multipler Krisen“, das von der Stiftung Forum für Verantwortung organisiert wird. In den kommenden drei Jahren werden jährlich 30 Plätze für Mainzer Studierende bereitgestellt, was durch Prof. Dr. Stephan Jolie, den Vizepräsidenten der JGU, hervorgehoben wird. Er betont die wertvolle Möglichkeit für Studierende, sich mit Klima-, Nachhaltigkeits- und Biodiversitätsthemen weiterzubilden und sich bundesweit zu vernetzen.

Bildung als Schlüssel zum Handeln

Die Bedeutung von Bildung für den Klimaschutz wird auch durch Initiativen der Europäischen Union unterstrichen. Laut der EU-Kommission spielt Bildung eine zentrale Rolle beim Übergang von Umweltbewusstsein zu individuellem und kollektivem Handeln. Das Ziel ist, Kenntnisse, Fähigkeiten und Einstellungen für ein nachhaltigeres Leben zu entwickeln, was in der Initiative „Bildung für den Klimaschutz“ zur Gemeinschaft von Lernenden und Lehrkräften zum Ausdruck kommt. Auch die Vorschläge zum Lernen für ökologische Nachhaltigkeit und der neue Europäische Rahmen für Nachhaltigkeitskompetenzen sind wichtige Schritte in diese Richtung, wie ec.europa.eu berichtet.

Zusätzlich zu diesen Initiativen hat das Europäische Parlament die EU dazu aufgefordert, Klimaneutralität bis 2050 als Langzeitklimaziel im Rahmen des Übereinkommens von Paris festzulegen. Dies beinhaltet auch das ambitionierte Ziel zur Reduktion der CO₂-Emissionen um 55 Prozent bis 2050. Das Übereinkommen von Paris zielt darauf ab, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, und empfiehlt, weitere Anstrengungen zu unternehmen, um den Anstieg auf 1,5 Grad Celsius zu beschränken, wie europarl.eu feststellt.

Interdisziplinärer Diskurs für eine nachhaltige Zukunft

Die Stiftung Forum für Verantwortung setzt sich seit 25 Jahren für wissenschaftlich fundierte Bildungsarbeit und Dialog rund um Nachhaltigkeit ein. In diesem Kontext wird auch der Mehrwert des interdisziplinären Diskurses hervorgehoben, der Teilnehmenden und der Gesellschaft zugutekommt. Das Zukunftszertifikat, das aus einer studentischen Initiative hervorgegangen ist, bietet eine Plattform für Studierende aller Fachrichtungen, um sich mit nachhaltiger Entwicklung aus verschiedenen Perspektiven auseinanderzusetzen.

Insgesamt zeigt sich, dass Bildung nicht nur ein wichtiger Faktor für den Klimaschutz ist, sondern auch eine entscheidende Rolle in der Vorbereitung der nächsten Generation auf die Herausforderungen der Klimakrise und für die Erreichung internationaler Klimaziele spielt.