Fußballleidenschaft trotz Handicap: Nicola Roos inspirierende Geschichte

Nicola Roos, eine 18-jährige Fußballspielerin aus Spessart, hat eine inspirierende Geschichte zu erzählen. Nachdem sie aufgrund einer Krebserkrankung im Knie ihr rechtes Bein verloren hat, hat sie ihre Liebe zum Fußball nie aufgegeben. Sie reist zweieinhalb Stunden mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln, um am Training des 1. FSV Mainz 05 teilzunehmen. Nicola ist die einzige Frau im Team und wurde gemeinsam mit vier männlichen Spielern für die deutsche Amputierten-Fußball-Nationalmannschaft nominiert, die an der Europameisterschaft in Evian teilnimmt.

Das Ziel der Mannschaft ist es, sich in der Vorrunde zu behaupten und den Amputierten-Fußball bekannter zu machen. Nicola selbst betrachtet es als Ehre, mit den Männern spielen zu dürfen und betont die Bedeutung, ein Zeichen der Inklusion in der Gesellschaft zu setzen. Als einzige weibliche Spielerin träumt sie davon, eine Nationalmannschaft für Frauen zu gründen, um an internationalen Wettbewerben teilzunehmen.

Nicola sieht den Fußball nicht nur als Sport, sondern auch als Teil ihrer Therapie. Trotz ihrer Diagnose und Amputation war für sie nie die Option, nicht mehr Fußball zu spielen, vorhanden. Sie strahlt Positivität aus und beschreibt den Fußball als ihre Unterstützung und Quelle der Zuversicht. Ihr Trainer in Mainz, Jürgen Menger, bewundert ihre Entwicklung und Fähigkeit, sich anzupassen. Nicola selbst sieht sich nicht als Sonderfall im Team, sondern als gleichwertige Spielerin, die hart für ihre Ziele arbeitet.

Die Europameisterschaft in Evian bietet Nicola die Plattform, um ihren Traum einer Frauen-Amputierten-Fußballmannschaft in Deutschland zu fördern. Sowohl sie als auch ihr Trainer hoffen darauf, dass mehr Frauen den Sport entdecken und sich dem Team anschließen. Nicola Roos ist nicht nur eine talentierte Fußballspielerin, sondern auch eine Inspiration für alle Frauen im Bereich des Amputierten-Fußballs.