BildungMainzPolitikWissenschaft

Die Ukraine: Der Ukraine-Krieg im Kontext von Sprachen und Identitäten

"Die Ukraine zwischen politischen Spannungen und kulturellen Konflikten"

Am 24. Februar 2022 marschierten russische Truppen in die Ukraine ein, was in Europa zu Überraschung und Schock führte. Dieser Vorfall und die nachfolgenden Ereignisse verdeutlichten das gesteigerte Sicherheitsbedürfnis einiger osteuropäischer Länder wie den baltischen Staaten, Polen und insbesondere der Ukraine gegenüber Russland. In früheren Jahren zeigte sich, dass die deutsche Politik ernsthafte Fehleinschätzungen in Bezug auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin und seine politischen Ambitionen hatte. Vor diesem Hintergrund haben Prof. Dr. Rainer Goldt und Prof. Dr. Björn Wiemer vom Institut für Slavistik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz den Open-Access-Sammelband „Die Ukraine als Objekt russischer Großmachtansprüche: Sprachen, Identitäten und Diskurse“ herausgegeben. Das Ziel des Buches ist es, aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven die Hintergründe des Ukraine-Konflikts zu beleuchten und auch Lesern ohne spezifische Vorkenntnisse zugänglich zu machen.

Die Beziehung zwischen Deutschland und Russland ist von einer wechselvollen Geschichte geprägt, die politische, historische, kulturelle, wirtschaftliche und sprachliche Aspekte umfasst. Der Schwerpunkt des Sammelbandes liegt darauf, historische Missverständnisse und Zerrbilder in Bezug auf Russland kritisch zu betrachten, insbesondere vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts. Der Band soll nicht als Rechtfertigung für die Handlungen von Putin und seinem Regime dienen, sondern vielmehr ein Bewusstsein für die komplexen Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland schaffen.

Die Publikation enthält mehrere Aufsätze, die während der digitalen Vortragsreihe „Ukraine im Fokus“ an der JGU im Sommersemester 2022 präsentiert wurden. Diese Beiträge beleuchten verschiedene Aspekte wie die sprachliche Situation an der ukrainischen Schwarzmeerküste, die Sprachenpolitik in der Ukraine von 1922 bis 2022 sowie die Geschichte der ostslavischen Sprachen. Die Autoren analysieren auch den Neoeurasismus des ultranationalen Ideologen Aleksandr Dugin und dessen Einfluss auf die geopolitischen Ambitionen Russlands. Darüber hinaus wird auf hegemoniale Geschichtsmythen, philosophische Narrative und den Ukrainediskurs eingegangen, die Putin zur Legitimierung seiner imperialen Politik heranzieht.

Diese umfassende Studie wurde mit Unterstützung der Johannes Gutenberg-Universität Mainz realisiert und zielt darauf ab, ein breites Publikum über die komplexen Beziehungen zwischen der Ukraine und Russland in politischer, kultureller und sprachlicher Hinsicht zu informieren.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"