Mainz

Die Rückkehr der Kunst: Schicksal des jüdischen Kunstsammlers Siegmund Levi und die Ausstellung „Herkunft [un]geklärt“

Die aktuellen Ereignisse im Landesmuseum und der Stadt Mainz haben zu einer bedeutenden Rückgabe von Kunstwerken aus der NS-Zeit geführt. In der Ausstellung „Herkunft [un]geklärt“ wurden zwei Kunstwerke, die einst im Besitz des jüdischen Kunstsammlers Siegmund Levi waren, offiziell den Nachfahren zurückgegeben. Levi musste unter dem Druck der Nationalsozialisten seine Kunstwerke abgeben, bevor er ins KZ Theresienstadt deportiert wurde und dort verstarb.

Die Verantwortlichen betonen die kulturpolitische Verpflichtung und Verantwortung, Raubkunst aus der NS-Zeit aufzuspüren und an die rechtmäßigen Eigentümer oder deren Nachfahren zurückzugeben. Es ist ein wichtiger Schritt, das unrechtmäßige Handeln der Vergangenheit anzuerkennen und zu korrigieren.

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Seit 2019 forscht das Landesmuseum intensiv im Rahmen eines Provenienzforschungsprojekts, das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste unterstützt wird. Ziel ist es, die Herkunft aller zwischen 1933 und 1945 erworbenen Objekte in der Sammlung des Museums zu erforschen. Dabei konnten die beiden nun zurückgegebenen Werke, ein Gemälde aus dem 18. Jahrhundert mit einer Ansicht der Stadt Mainz sowie eine Handzeichnung des Mainzer Doms von Jan de Beyer, identifiziert und den Erben von Siegmund Levi überreicht werden.

Das Schicksal von Siegmund Levi, einem erfolgreichen Anwalt und leidenschaftlichen Kunstsammler, der aufgrund seiner jüdischen Identität verfolgt wurde, steht stellvertretend für viele Opfer des NS-Regimes. Sein Leben und sein tragisches Ende dienen als Mahnung, sich mit der dunklen Vergangenheit auseinanderzusetzen und Gerechtigkeit walten zu lassen.

Die Sonderausstellung „Herkunft [un]geklärt. Die Erwerbungen des Altertumsmuseums und der Gemäldegalerie der Stadt Mainz 1933-1945“ läuft noch bis zum 15. September 2024 und bietet den Besuchern die Möglichkeit, sich mit einem dunklen Kapitel der Geschichte auseinanderzusetzen und den Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken.

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