Mainz

Die Geheimnisse des Alten Doms: Krönung Konrads II. vor 1.000 Jahren

Am 14. August 2024 lädt der Vortrag von Guido Faccani im Alten Dom zu Mainz dazu ein, die bedeutende Krönung Konrads II. vor 1000 Jahren und die faszinierende Geschichte dieser alten Kirche als Machtzentrum der Erzbischöfe zu entdecken.

Das historische Erbe des Alten Doms zu Mainz fasziniert nicht nur Fachleute, sondern auch die breite Öffentlichkeit. In diesem Jahr jährt sich ein bedeutendes Ereignis: vor genau 1.000 Jahren wurde Konrad II. in der Kathedrale gekrönt. Dieser Moment stellt einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte der deutschen Monarchie dar, da die Krönung von den höchsten Kirchenfürsten des Reiches, den Mainzer Erzbischöfen, durchgeführt wurde.

Einblicke in die Forschungsgeschichte

Seit der Wiederentdeckung des Alten Doms im Jahr 2013 führt die evangelische Johanniskirche Mainz spannende archäologische Forschungen durch. Bei der Renovierung, während der eine Fußbodenheizung installiert wurde, wurden uralte Mauern freigelegt, die bis in die Römerzeit zurückreichen. Eine der Hauptfragen, die sich Forscher stellen, ist: Wie sah der Dom zur Zeit der Krönung von Konrad II. aus? Der Alte Dom war im Mittelalter die zentrale Kirche der Erzbischöfe von Mainz und spielte eine entscheidende Rolle in den politischen Angelegenheiten des Reiches.

Die Bedeutung der Krönung

Die Krönung Konrads II. am 8. September 1024 war nicht nur ein religiöses Ereignis, sondern auch ein Ausdruck der politischen Machtverhältnisse im Mittelalter. Der Mainzer Erzbischof Aribo spielte eine entscheidende Rolle, da seine Unterstützung für Konrad II. bedeutend war. In der Zeit von Konrad II. erlebte das Reich eine Phase relativer Stabilität und seine Herrschaft leitete die Ära der Salier ein.

Die Suche nach Antworten

Am Mittwoch, den 14. August 2024, wird Guido Faccani, der Leiter der Ausgrabungen im Alten Dom, in einem Vortrag der Frage nachgehen, wie es um die architektonische Gestaltung des Doms in der Zeit von Konrad II. bestellt war. „Was wissen wir nach 10 Jahren Grabung? Wie sah der Dom vor 1.000 Jahren aus?“ werden zentrale Themen des Vortrags sein. Trotz der jahrzehntelangen Bemühungen fehlt es oft an konkreten Informationen über das Aussehen und die innere Ausstattung des damaligen Gotteshauses.

Öffentliches Interesse und Teilnahme

Die Veranstaltung, die um 19:00 Uhr beginnt, ist öffentlich und kostenlos. Dies bietet nicht nur Gelegenheiten für Geschichtsinteressierte, sondern auch für die Gemeinschaft, sich über das kulturelle Erbe der Stadt auszutauschen. Die Wiederbelebung des Interesses an historischen Stätten wie dem Alten Dom ist ein wichtiges Zeichen für das kulturelle Bewusstsein und die Wertschätzung der eigenen Geschichte.

Die Forschung und die Vorträge tragen nicht nur zur Klärung der Vergangenheit bei, sondern fördern auch das Verständnis der heutigen Gesellschaft für ihre Wurzeln. Informationen zu weiteren Veranstaltungen im Rahmen des Jubiläums finden sich auf der Webseite des Alten Doms zu Mainz.

Lebt in Rügen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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