Donald Trumps Verbündete sind verwirrt, nachdem sein ehemaliger Anwalt Michael Cohen im Schweigegeldprozess gegen ihn ausgesagt hat. Cohen machte Trump für die Zahlung an die Ex-Pornodarstellerin Stormy Daniels verantwortlich und betonte, dass es dabei nicht um seine Familie, sondern ausschließlich um den Wahlkampf gegangen sei. Die Reaktion von Trumps Sohn, Eric Trump, war von Wut geprägt und er äußerte sich gegenüber Fox News kritisch über Cohen als einen verurteilten Mann, der seinen Anwaltsstatus verloren hat.
Eric Trump versuchte auch die Glaubwürdigkeit der Zeugen im Prozess zu untergraben, indem er sie als einen verurteilten Mann und eine Pornodarstellerin bezeichnete. Die Staatsanwaltschaft behauptet, dass Trump die Zahlung an Stormy Daniels getätigt habe, um seine Chancen bei der Präsidentschaftswahl 2016 zu verbessern. Obwohl die Zahlung an sich nicht illegal war, wird Trump vorgeworfen, Unterlagen manipuliert zu haben, um den wahren Zweck der Transaktion zu verschleiern.
Cohen gab vor Gericht an, dass Trump ihn angewiesen habe, die Zahlung an Daniels vor der Wahl im Jahr 2016 zu leisten. Zusätzlich wird berichtet, dass Eric Trump während der Gerichtsverhandlung Regelverstöße begangen haben soll, indem er sein Handy im Gerichtssaal benutzte, obwohl dies untersagt war. Trump scheint sich zudem verstärkt auf Fox News und ihre Experten zu verlassen, die seine Sichtweise unterstützen.
Mit Blick auf die kommenden US-Präsidentschaftswahlen im November, bei denen Trump gegen den amtierenden Präsidenten Joe Biden antreten will, muss er sich aktuell in mehreren Gerichtsverfahren verantworten. Neben dem Schweigegeldprozess wegen Stormy Daniels sind auch Anklagen wegen des Sturms auf das Kapitol 2021, Geheimdokumenten in Mar-a-Lago 2022 und einer Verschwörung in Georgia 2020/2021 Teil der juristischen Auseinandersetzungen, denen sich Trump stellen muss.