In Landau und Umgebung sind derzeit ungewöhnlich viele große Stechmücken unterwegs, welche als „Schnaken“ bekannt sind. Dies hat bei den Bewohnern der Südpfalz für Verwunderung gesorgt, da in den vergangenen Jahren nur wenige dieser Exemplare gesichtet wurden. Trotz ihrer Größe sind die Mücken nicht gefährlicher oder aggressiver als üblich, sondern eher lästig für die Menschen.
Experten der KABs, der „Kommunalen Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage“, vermuten, dass es sich bei diesen Mücken um die heimische Art „Aedes rusticus“ handelt. Diese Mückenart ist mit einer Größe von zwölf bis 16 Millimetern größer als die gewöhnliche Stechmücke, die nur maximal elf Millimeter erreicht. Die „Riesen-Schnake“ ist von Mai bis August aktiv und wird von Schnakenexperten der KABS aufgrund ihres Vorkommens in Bruch- und Sumpfwäldern identifiziert.
Das vermehrte Auftreten der Stechmücken in der Südpfalz wird auf das feuchte Frühjahr mit viel Regen und warmem Wetter zurückgeführt, was ideale Bedingungen für die Larven der Mücken geschaffen hat. Normalerweise sind Stechmücken in der Region ein Problem für die Bewohner entlang des Rheins und in den Rheinauen, jedoch sind sie in diesem Frühling auch in und um Landau aktiv. Einige Apotheken in Landau berichten von gestiegener Nachfrage nach Anti-Mücken-Sprays, Salben und Gels gegen den Juckreiz nach einem Stich.
Trotz der lästigen Präsenz erweist sich die Größe der Stechmücken als vorteilhaft, da sie dadurch leichter zu entdecken sind – hoffentlich bevor sie einem Blut abzapfen. Die Bekämpfung der Mückenplage erfolgt durch Schnakenbekämpfer, welche bereits mit Hubschraubern im Einsatz sind, um die Situation am Oberrhein einzudämmen.
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