In Jeder Brotscheibe steckt eine Geschichte: Bäckerbrot vs. Supermarkt-Brot – was macht den Unterschied?

Der deutsche Brotkonsum ist traditionell hoch, mit durchschnittlich 41,6 Kilo pro Haushalt im Jahr 2022. Obwohl Brot ein wichtiger Bestandteil der Ernährung ist, greifen viele Verbraucher aus Bequemlichkeit auf Supermarkt- und Discounter-Brot zurück. Im Vergleich zum Brot aus traditionellen Handwerksbäckereien weist Supermarkt-Brot qualitative Unterschiede auf. Industriell hergestelltes Brot, oft als „Industriebrot“ bezeichnet, wird in großen Mengen in Industriebackhallen am Fließband produziert, im Gegensatz zum handwerklich hergestellten Brot.

Handwerksbäcker legen Wert auf Qualität und eine längere Teigruhezeit von bis zu 24 Stunden, während Supermarktbrot oft in wenigen Stunden produziert wird. Die kurze Ruhezeit bei Supermarkt-Brot dient der Effizienz und beeinflusst Geschmack und Bekömmlichkeit nachteilig. Zusatzstoffe und Enzyme in Industriebrot können Verdauungsprobleme verursachen, insbesondere bei empfindlichen Personen wie Reizdarm-Patienten. Dabei sind die in der Backmischung enthaltenen Enzyme schwer nachzuvollziehen, da sie nicht in der Zutatenliste angegeben werden.

Traditionelle Handwerksbäckereien sehen sich durch die Konkurrenz von Supermärkten, Discountern und Backshops mit wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Viele kleinere Bäckereien mussten Insolvenz anmelden oder schließen, was zu einem Rückgang der Betriebe von fast 13.700 im Jahr 2012 auf 9.600 im Jahr 2022 führte. Die Wahl von qualitativ hochwertigem und handwerklich hergestelltem Brot kann daher nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die Vielfalt und Tradition des deutschen Bäckerhandwerks unterstützen.