Am Samstag fiel der offizielle Startschuss für drei Familiengrundschulzentren in Ludwigshafen, die dazu dienen sollen, die Probleme an vier Grundschulen anzugehen. Diese Schulen werden vom Land als „herausfordernd“ angesehen, da die Schülerinnen und Schüler hier nicht die gleichen Voraussetzungen mitbringen wie an anderen Schulen. Die neu eröffneten Grundschulzentren werden über zusätzliche Schulsozialarbeit verfügen, die die Kinder betreuen und bei Bedarf auch die Eltern unterstützen wird.
Besonders im Fokus für Unterstützung ist die Gräfenauschule, eine der betroffenen Grundschulen in Ludwigshafen. Diese Schule war in den Schlagzeilen, weil fast 40 Erstklässler wiederholen mussten. Zusammen mit der Goetheschule wird die Gräfenauschule ein gemeinsames Grundschulzentrum bilden, während die Erich Kästner Grundschule und die Bliesschule jeweils ein eigenes Zentrum erhalten.
Die Eröffnung der Grundschulzentren an einem Samstag hat rein formalen Charakter und dient dazu, einen rechtlichen Rahmen zu schaffen, damit Verträge abgeschlossen werden können. Dies ermöglicht es den Familien-Grundschulzentren, pünktlich zum neuen Schuljahr Ende August ihren Betrieb aufzunehmen.
Die Zentren haben das Ziel, nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern zu unterstützen und sind Teil eines Netzwerks von Bildungs- und Unterstützungseinrichtungen in Ludwigshafen. Dies soll dazu beitragen, die Bildungschancen gerechter zu verteilen und sicherzustellen, dass der Bildungserfolg nicht mehr allein von der Herkunft der Kinder abhängt.
Das Projekt ist zunächst bis zum Jahr 2026 geplant. Der Stadtrat hat einstimmig beschlossen, sich finanziell an den Zentren zu beteiligen. Bildungsministerin Stefanie Hubig betonte, dass Bildungserfolg in Deutschland noch zu stark von der Herkunft abhängt und dass das Ziel weiterhin sei, gute und gerechte Bildungschancen für alle Kinder zu schaffen. Sie hob hervor, dass Kitas, Schulen und Schulsozialarbeit in Ludwigshafen zusätzliche Unterstützung erhalten werden.
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