Ludwigshafen

BASF stellt Produktion in Ludwigshafen ein: 180 Mitarbeiter betroffen

BASF wird im Jahr 2025 die Produktion von Adipinsäure, Cyclododecanon und Cyclopentanon am Standort Ludwigshafen einstellen, um die Profitabilität des Standorts angesichts veränderter Marktbedingungen zu verbessern, was rund 180 Mitarbeitende betrifft und eine Neuausrichtung des Unternehmens im Rahmen langfristiger Transformationen darstellt.

Am Standort Ludwigshafen von BASF stehen bedeutende Umstellungen bevor: Im Jahr 2025 wird die Produktion von Adipinsäure, Cyclododecanon (CDon) und Cyclopentanon (CPon) eingestellt. Diese Entscheidung ist Teil eines schrittweisen Prozesses zur Anpassung der Produktionsstrukturen, um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu steigern.

Die Schließung dieser Produktionsanlagen wird sich auf die lokale Belegschaft auswirken, da etwa 180 Mitarbeitende ihren Arbeitsplatz verlieren könnten. BASF hat jedoch zugesichert, dass die betroffenen Mitarbeitenden aktiv unterstützt werden, um neue Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens zu finden.

Die Notwendigkeit dieser Maßnahmen ergibt sich aus der sich verändernden Marktsituation. Laut Dr. Stephan Kothrade, Mitglied des Vorstands und Chief Technology Officer der BASF SE, ist es unerlässlich, die Profitabilität der gesamten Wertschöpfungskette zu sichern. Der Konzern wird in engem Kontakt mit den Kunden stehen, um die Auswirkungen der Schließung so gering wie möglich zu halten.

Produktion und Verwendung der betroffenen Chemikalien

Adipinsäure, Cyclododecanon und Cyclopentanon spielen eine maßgebliche Rolle in der Chemieindustrie. Adipinsäure wird häufig zur Herstellung von Polyamiden, Polyurethanen und Klebstoffen verwendet. Cyclododecanon hingegen ist ein wichtiger Rohstoff für die Produktion von Lauryllactam, einem Vorprodukt des Hochleistungskunststoffs Polyamid 12 (PA 12). Diese speziellen Kunststoffe finden Anwendung in vielen Industrien, von der Automobil- bis zur Elektronikbranche.

Cyclopentanon wird auch in verschiedenen chemischen Prozessen eingesetzt, unter anderem in der Herstellung von Pflanzenschutzmitteln sowie pharmazeutischen Wirkstoffen. Zudem kommt es bei der Produktion von Halbleitern und speziellen Duftstoffen zum Einsatz. Die Schließung dieser Produktionslinien bedeutet also nicht nur einen Verlust an Arbeitsplätzen, sondern wirkt sich auch auf verschiedene Lieferketten und zahlreiche Industrieanwendungen aus.

Insbesondere die reduzierte Adipinsäureproduktion war bereits im Februar 2023 nach der Anpassung der Verbundstrukturen am Standort Ludwigshafen eingestellt worden. Bislang wurde die verbleibende Adipinsäure-Produktion fortgeführt, um eine kontinuierliche Rohstoffversorgung für CDons und CPons sicherzustellen. Die vollständige Einstellung dieser Produktionen wird nun nach einem engen Austausch mit den Kunden erfolgen.

Die Schließungen sind Teil einer umfassenderen Strategie zur Transformation des Standortes Ludwigshafen. Dr. Katja Scharpwinkel, die als Arbeitsdirektorin und Standortleiterin fungiert, betont, dass das Ziel darin besteht, ein langfristiges Konzept für die Zukunft des Standorts zu entwickeln. Die betroffenen Angestellten sollen dabei Unterstützung erhalten, um schnellstmöglich neue Perspektiven innerhalb der BASF-Gruppe zu finden.

Diese Entwicklungen bei BASF spiegeln die Herausforderungen wider, mit denen die Chemie-industrie weltweit konfrontiert ist. Die fortschreitende Globalisierung und die dynamischen Marktbedingungen erfordern kontinuierliche Anpassungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Standort Ludwigshafen ist ein wichtiges Zentrum für BASF, und die getroffenen Maßnahmen sollen dazu beitragen, die nachhaltige Entwicklung und Profitabilität in der Region langfristig zu sichern.

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