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BASF schließt 11 Produktionsanlagen in Ludwigshafen, investiert 10 Milliarden in China

BASF erwägt möglicherweise Deutschland zu verlassen und hat konkrete Gründe dafür angeführt. Diese Entscheidung würde bedeuten, dass zahlreiche Produktionsanlagen und Fabriken in Deutschland geschlossen werden müssten. Unter anderem sollen in Ludwigshafen elf Produktionsanlagen geschlossen werden, darunter auch eine moderne TDI-Anlage für die Herstellung von Schaumstoffen. Laut Aussagen von BASF sei diese Anlage nicht mehr profitabel, was zu einem geschätzten Verlust von einer Milliarde Euro führen würde.

Als Ersatz für den Standort in Deutschland betreibt BASF bereits ein großes Werk in Nanjing, China, und plant nun weitere Investitionen in Höhe von zehn Milliarden Euro für ein neues Werk in Zhanjiang. Dabei spielen die in China geltenden Umweltauflagen sowie die insgesamt geringeren gesetzlichen Regulierungen und Energiekosten eine entscheidende Rolle. Diese Vorteile würden es dem Chemiekonzern ermöglichen, erhebliche wirtschaftliche Einsparungen zu erzielen, insbesondere angesichts der enormen Mengen an Rohstoffen, Energie und Fertigprodukten, die allein in Ludwigshafen verarbeitet werden.

In Ludwigshafen werden jährlich etwa 2,6 Millionen Tonnen Chemie in den drei Nachschubhäfen umgeschlagen, was eine hohe logistische Herausforderung darstellt. Die strikten Sicherheitsauflagen in Deutschland führen zu hohen Kosten, wie beispielsweise die Bereitstellung von drei Werksfeuerwehren mit insgesamt 200 Mitarbeitern, die tägliche Kontrolle von 100 Tanks, die Wartung von 2850 Kilometern Rohrleitungen und 125 verschiedenen Produktionsanlagen. Das BASF-Gelände in Ludwigshafen erstreckt sich über zehn Quadratkilometer und umfasst 2000 Gebäude, den größten Hafen am Rhein und das größte Tankcontainer-Lager der Welt.

Die potenzielle Verlagerung von Produktionskapazitäten von Deutschland nach China zeigt die Herausforderungen, vor denen große Unternehmen wie BASF stehen. Die Entscheidung für eine Verlagerung basiert auf wirtschaftlichen Aspekten und den jeweiligen Rahmenbedingungen in den verschiedenen Regionen, wobei sowohl Umweltaspekte als auch Kostenfaktoren eine maßgebliche Rolle spielen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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