Die Pfarrei Hl. Christophorus hat die Schließung des Altenheims St. Bonifatius in Limburgerhof bedauert. Diese Entscheidung wurde kürzlich vom Verwaltungsrat zur Kenntnis genommen, der die akuten Brandschutzmängel im Altbau als Hauptgrund für die Schließung identifizierte. Das Altenheim, das über 100 Betten verfügt, ist seit seiner Eröffnung stark sanierungsbedürftig. Die Caritas-Vorstand Vinzenz du Bellier bestätigte, dass eine Wohnungsbaugesellschaft sich dem Objekt angenommen hat. Ergebnisse werden bis Ende Februar 2025 erwartet.
Die Pfarrei als Erbpachtgeber zeigt sich besorgt über die Situation, da sie nicht im Vorfeld informiert wurde und nun keine Handlungsmöglichkeiten hat. Auch der Seniorenbeirat Limburgerhof äußerte heftige Kritik an der Entscheidung und betonte die Wichtigkeit eines Wohn- und Pflegekonzepts für ältere Menschen. Derzeit fehlen konkrete Informationen über den weiteren Verlauf.
Schließung und Alternativen
Die Schließung des Altbaus des Caritas-Altenzentrums St. Bonifatius ist für Ende Juni 2025 geplant. Nach intensiven Prüfungen und Diskussionen haben die Gremien des Caritasverbands diese Entscheidung getroffen. Die hohe Kosten für die Umsetzung von Brandschutzauflagen und der Personalmangel haben zur Schließung beigetragen. Caritasdirektor du Bellier kritisierte die Abhängigkeit von Leasingpersonal, welche zusätzliche wirtschaftliche Probleme verursachten.
Die Schließung betrifft insgesamt 106 stationäre Pflegeplätze. Er wird erwartet, dass die Belegung des Altbaus schrittweise reduziert wird. Caritas plant jedoch, für alle betroffenen Bewohner und Mitarbeiter alternative Pflege- und Arbeitsplätze in der Umgebung anzubieten. Der Neubau von 2006, der Angebote für die „Junge Pflege“ St. Anastasia und Tagespflege umfasst, bleibt von der Schließung unberührt.
Brandschutz als zentrales Problem
Die Schließung steht im Kontext von grundlegenden Herausforderungen im Brandschutz in Pflegeeinrichtungen. Gemäß den rechtlichen Vorgaben muss die Brandschutzorganisation intensiv mit den örtlichen Behörden zusammenarbeiten und Notfallpläne etablieren. Dabei sind sowohl externe Notlagen wie Pandemien als auch interne Schadensfälle wie Brände zu berücksichtigen. Ein Brandschutzbeauftragter ist erforderlich und muss regelmäßig Brandschutzbegehungen durchführen sowie Schulungen anbieten, um die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten.
Gemäß den bestehenden Richtlinien sollte mindestens 5% der Belegschaft speziell im Brandschutz unterwiesen sein. Alle Mitarbeiter müssen jährlich an entsprechenden Unterweisungen teilnehmen, um den Anforderungen der Brandschutzordnung gerecht zu werden. Derzeit ist die Umsetzung dieser Vorschriften jedoch in der Einrichtung unzureichend, was letztlich zur Schließung des Altenheims führte.
Die Pfarrei setzt sich intensiv für eine positive Entwicklung ein und zeigt sich bereit für weitere Gespräche mit der Caritas, um eine zukunftsfähige Lösung für die Pflegeangebote in Limburgerhof zu finden.