Letzter Verhandlungstag vor Urteil im Beihilfe-Prozess für tödlichen Brandanschlag – Schicksal des Angeklagten in Saarlouis

Prozess um Brandanschlag: Verteidigung setzt auf neue Beweise

In Koblenz wird heute das Plädoyer der Verteidigung im Beihilfe-Prozess um den tödlichen Brandanschlag auf ein Asylbewerberheim erwartet. Dieser tragische Vorfall ereignete sich vor mehr als 30 Jahren in Saarlouis und führte zum Tod des 27-jährigen Asylbewerbers Samuel Yeboah aus Ghana.

Im vergangenen Oktober wurde der Täter bereits wegen Mordes verurteilt, wobei das Urteil noch nicht rechtskräftig ist. Die Verteidigung des 55-jährigen Angeklagten setzt nun auf neue Beweise und Zeugenaussagen, die seine Unschuld belegen sollen. Sie betont zudem, dass der Angeklagte lediglich unter den Einfluss des Haupttäters geraten sei und keine direkte Beteiligung am Brandanschlag habe.

Die Bundesanwaltschaft fordert sechseinhalb Jahre Haft für den Angeklagten aufgrund seiner Beihilfe zum Mord. Der heutige Verhandlungstag gilt als entscheidend, da das Gericht am 9. Juli das Urteil verkünden will. Bis dahin gilt für den Angeklagten weiterhin die Unschuldsvermutung.