Vor dem Kölner Landgericht stehen seit Dienstag zwei junge Männer im Alter von 20 und 21 Jahren wegen des Mordes an einem 85-jährigen Mann und des versuchten Raubes mit Todesfolge. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt die beiden Männer, zusammen mit zwei noch flüchtigen Mittätern im September 2023 den Senior aus Habgier und heimtückisch getötet zu haben. Ihr Ziel war es, das Haus des Opfers auszurauben.
Die Angeklagten, die aus Osnabrück stammen, sollen gemeinsam mit den Mittätern am Tattag gezielt zum Wohnhaus des Mannes in Pulheim bei Köln gefahren sein. Dort sollen sie den 85-Jährigen angegriffen haben, indem sie ihm ins Gesicht schlugen, um ihn zurückzudrängen. Einer der Angeklagten wartete währenddessen im Auto, um eine ungestörte Flucht zu ermöglichen.
Die Täter durchsuchten das Haus nach Bargeld und zwangen den Mann in den Keller, wo sie ihn fesselten. Sie versuchten vergeblich, einen in der Wand eingebauten Tresor zu öffnen, während einer der Angeklagten den Senior gewaltsam festhielt und auf ihn einschlug. Die Gewalt führte dazu, dass das Zungenbein des Mannes brach und er letztendlich an dieser Verletzung verstarb. Die Täter ergriffen daraufhin die Flucht.
Der Prozess gegen die Angeklagten findet vor einer Jugendstrafkammer statt, da sie zum Zeitpunkt der Tat noch Heranwachsende waren. Im Falle einer Verurteilung wegen Mordes droht den Angeklagten eine Höchststrafe von 15 Jahren Haft. Die beiden Männer schwiegen zunächst zu den Vorwürfen, aber einer ihrer Verteidiger kündigte eine Erklärung an, die kein Geständnis im Sinne der Anklage darstellen soll.
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