Am 12. Februar 2025 wurde die Gründung der Ladestationen Südwest GmbH & Co. KG bekannt gegeben. Diese neue Gesellschaft hat das Ziel, die Ladeinfrastruktur für E-Mobilität in der Region zu verbessern. Laut Rheinpfalz haben sich mehrere Gründungsmitglieder zusammengeschlossen, darunter Stadtwerke Kusel, Kaiserslautern, Neustadt an der Weinstraße, Ramstein-Miesenbach, Zweibrücken, Nahwerk Energie, Abita Energie Otterberg und die Gemeindewerke Haßloch. Die Zusammenarbeit dieser Akteure soll Synergien nutzen, um die bestehende Ladeinfrastruktur zu erhalten und den Ausbau voranzutreiben.

Die neue Gesellschaft wird zunächst rund 260 Ladepunkte betreiben, wobei die Stadtwerke Kusel drei Ladepunkte in den Verbund einbringen. Alle bestehenden Ladekarten bleiben weiterhin gültig, was für die Nutzerinnen und Nutzer eine wichtige Erleichterung darstellt. Die Initiative zielt darauf ab, das Angebot an Lademöglichkeiten zu verbessern und die Verfügbarkeit für Kundinnen und Kunden zu erhöhen.

Notwendigkeit der Ladeinfrastruktur

Die Schritte zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur sind angesichts der steigenden Nachfrage nach E-Mobilität entscheidend. Wie im Leitfaden zum Thema Ladeinfrastruktur des ISME (Institut Stadt | Mobilität | Energie) dargelegt, sind Städte und Gemeinden gefordert, sich aktiv mit den Herausforderungen und Chancen der Ladeinfrastruktur auseinanderzusetzen, obwohl dies nicht als kommunale Pflicht gilt. Der Leitfaden, der von DStGB unterstützt wird, fordert eine Priorisierung von Ladepunkten im privaten und halböffentlichen Raum, um den öffentlichen Raum freizuhalten.

Ein Wesensmerkmal des Leitfadens ist die Notwendigkeit, relevante Stakeholder in die Konzeptentwicklung einzubeziehen. Dazu gehört die Analyse vorhandener Lademöglichkeiten und die Prognose des künftigen Ladebedarfs. Kleinere Kommunen, die oft Schwierigkeiten bei der Umsetzung solcher Konzepte haben, benötigen mehr Unterstützung von Bund und Ländern, insbesondere für die Erstellung von Ladeinfrastrukturkonzepten.

Strategische Integration

Die Integration von Ladeinfrastruktur in die Strategien für den öffentlichen Raum ist eine zentrale Forderung. Wie Agora Verkehrswende betont, ist die Priorisierung zwischen verschiedenen Ladeangeboten entscheidend. Da ein Großteil der Ladevorgänge im privaten und halböffentlichen Raum abgedeckt werden kann, sind Ladepunkte im öffentlichen Raum nur als Ergänzung notwendig.

Ladeinfrastruktur ist ein wichtiges Thema, das auch andere kommunale Aufgaben beeinflussen kann. Eine erfolgreiche Umsetzung erfordert koordinierte Abläufe und eine Ermunterung zur Nutzung von privaten sowie öffentlich zugänglichen Ladeoptionen. Der Leitfaden bietet Kommunen wertvolle Anregungen zur Übernahme einer koordinierenden Rolle.

Insgesamt zeigt die Gründung der Ladestationen Südwest GmbH & Co. KG, dass die Region ihrer Verantwortung gerecht werden möchte, um die E-Mobilität auszubauen und die breite Verfügbarkeit von Ladeinfrastruktur zu gewährleisten. Die gestarteten Initiativen könnten wegweisend für zukünftige Entwicklungen im Bereich der Elektromobilität sein.