Der Biber, ein Tier, das auch als „Holzfäller der Natur“ bezeichnet wird, ist im Kreis Kusel wieder auf dem Vormarsch. Spuren seines Wirkens sind in verschiedenen Orten deutlich erkennbar. An Orten wie dem Glan bei Rathsweiler sind typische Biber-Spuren zu finden, darunter gefällte Bäume und eine Biberburg in der Nähe. Diese Rückkehr ist bemerkenswert, da der Biber zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgrund intensiver Bejagung und Zerstörung seines Lebensraums vom Aussterben bedroht war. In Rheinland-Pfalz galt er sogar zeitweise als ausgestorben. Erst seit 1976 unterliegt der Europäische Biber nicht mehr dem Jagdrecht und hat erfolgreich zurückgekehrt.
Die Aktivitäten der Biber finden auch in anderen Teilen des Kreises Kusel statt, wie in Offenbach-Hundheim, Odenbach, Meisenheim und Theisbergstegen. Stefanie Venske vom Biberzentrum Rheinland-Pfalz bestätigt, dass Biber-Spuren an verschiedenen Stellen entdeckt wurden und es spannend bleibt, wo sich die Tiere letztendlich niederlassen werden. Der Biber ist ein nützliches Tier, da er durch das Fällen von Bäumen am Gewässerrand strukturreiche Auen und Feuchtgebiete schafft, die verschiedenen gefährdeten Tierarten Lebensraum bieten. Aufgrund seines positiven Einflusses auf die Umwelt gilt der Biber als streng geschützte Art gemäß dem Naturschutzgesetz.
Der Europäische Biber ist das größte Nagetier Europas und lebt ausschließlich vegetarisch. Sein Speiseplan umfasst neben Rinde von Bäumen und Knospen auch Wurzeln, Knollen, verschiedene Pflanzen und gelegentlich auch landwirtschaftliche Produkte wie Mais und Getreide. Der Rückkehr des Bibers in den Kreis Kusel steht somit eine positive Entwicklung in Bezug auf die Biodiversität und den Erhalt von Lebensräumen gefährdeter Arten bevor.