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Weinliebhaber aufgepasst: Frostschäden bedrohen deutsche Winzer und steigende Preise drohen

Frostschäden bedrohen den deutschen Weinmarkt - Welche Folgen hat der Spätfrost wirklich?

Der Spätfrost hat in deutschen Weinbauregionen beträchtliche Schäden verursacht, wobei Experten Schäden in Millionenhöhe schätzen. Dies könnte zu Herausforderungen für viele Winzer führen, da die Verbraucher jedoch bislang nicht unbedingt mit signifikanten Preiserhöhungen rechnen müssen. Laut Frank Schulz vom Deutschen Weininstitut (DWI) sprechen die Gesetze des freien Marktes für steigende Preise, aber der intensive Preisdruck in der Branche könnte es den betroffenen Betrieben erschweren, die höheren Preise tatsächlich durchzusetzen.

Die Nachtfröste traten Ende April auf, nachdem relativ milde Temperaturen dazu geführt hatten, dass die Reben in vielen Regionen bereits ausgetrieben waren. Diese frostempfindliche Phase während der Blütezeit führte zu unerwarteten Schäden, da der Frost nicht nur am Boden, sondern auch in luftigen Höhen auftrat. Regionale Winzer-Vertretungen und der Deutsche Weinbauverband berichteten über Schäden und befürchteten deutliche Ertragsausfälle.

Die Allianz-Agrar-Pflanzenversicherung warnt davor, dass hunderte Betriebe aufgrund des Frosts Schwierigkeiten bekommen könnten. Insbesondere nicht versicherte Betriebe, die häufig ihren Wein an Genossenschaften verkaufen, seien gefährdet. Dennoch zeigen sich regionale Unterschiede in den Schadensausmaßen, wobei insbesondere Weinanbaugebiete in Ostdeutschland, Franken und an der Mosel schwer getroffen sind. Andere Regionen wie Südbaden und die Bodensee-Region kommen vergleichsweise glimpflich davon.

Trotz der Schäden und der geschätzten Gesamtschäden von über 500 Millionen Euro durch Frost und Hagel erwartet das Deutsche Weininstitut nicht extreme Auswirkungen auf die Weinpreise. Viele Winzer würden alternative Absatzwege erschließen, wie eine verstärkte Ausrichtung auf den Tourismus. Zudem ist die Lage auf dem deutschen Weinmarkt bereits angespannt, was teilweise auf inflationsbedingte Kaufkraftverluste und steigende Betriebskosten zurückzuführen ist. Daher könnten auch in diesem Jahr gewisse Preissteigerungen unvermeidlich sein.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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