Die Gläubigerversammlung von Galeria Karstadt Kaufhof hat am 28. Mai 2024 darüber entschieden, ob sie für den vorgeschlagenen Sanierungsplan des Warenhausunternehmens votieren. Stefan Denkhaus, der Insolvenzverwalter, empfahl den Gläubigern, für den Plan zu stimmen, da er überzeugt ist, dass Galeria mit dem neuen Management und den Investoren eine vielversprechende Zukunft hat. Die Alternative zur Annahme des Plans wäre die Zerschlagung des Unternehmens, so Denkhaus.
Die Gläubigerversammlung fand in der Messe Essen statt, und der Insolvenzplan wurde erstellt, um das Unternehmen zurück auf den Erfolgsweg zu bringen. Zu den Gläubigern zählen Vermieter, Lieferanten, das Finanzamt und die Bundesagentur für Arbeit, die Insolvenzgeld an die Beschäftigten ausgezahlt hatte. Insgesamt wurden Forderungen in Höhe von 886,1 Millionen Euro angemeldet, und der Plan sieht vor, dass die Gläubiger auf einen Großteil ihres Geldes verzichten müssen.
Experten gehen davon aus, dass der Plan angenommen wird, da eine Ablehnung zu einem Totalverlust für die Gläubiger und zur Zerschlagung von Galeria führen würde. Der Plan sieht vor, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Beteiligungsfirma BB Kapital SA Galeria übernimmt und dass bis Ende August 16 der 92 Warenhausfilialen schließen und 1400 von rund 12.800 Mitarbeitern ihren Job verlieren werden.
Verdi-Verhandlungsführer Marcel Schäuble forderte von den neuen Eigentümern ein tragfähiges Zukunftskonzept mit ausreichenden Investitionen, um das Warenhauskonzept, Standorte und Arbeitsplätze langfristig zu sichern. Wenn die Gläubiger dem Insolvenzplan zustimmen, muss dieser vom Gericht bestätigt werden, und das Insolvenzverfahren kann aufgehoben werden. Bis Ende Juli soll das Unternehmen an die neuen Eigner übergeben werden.
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