Bei einer Razzia gegen mutmaßliche Schleuser wurden mehrere Personen vorläufig festgenommen. Die Bande soll Menschen aus Moldau und Georgien illegal als Arbeitskräfte angeworben haben, wie die Bundespolizeidirektion Koblenz mitteilte. Insgesamt wird gegen 23 Beschuldigte ermittelt, die über ein Netzwerk von Personalvermittlungsfirmen zahlreiche Menschen mit gefälschten Ausweisen nach Deutschland geschleust haben sollen.
Die Geschleusten wurden in angemieteten Unterkünften untergebracht und dann als Leiharbeiter an Unternehmen der Logistik- und Abfallwirtschaftsbranche vermittelt. Es besteht der Verdacht, dass diesen Arbeitern Löhne gezahlt wurden, die deutlich unter dem Mindestlohn lagen. Am Dienstag wurden 40 Adressen in sechs Bundesländern durchsucht, wobei über tausend Beamte im Einsatz waren. Die Schwerpunkte der Aktion lagen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Während der Durchsuchung wurden Firmenunterlagen und gefälschte Ausweisdokumente beschlagnahmt.
In Neustadt an der Weinstraße in Rheinland-Pfalz wurden zudem große Mengen Drogen und eine Langwaffe sichergestellt. Unter den Festgenommenen befanden sich auch einige der Geschleusten, die sich illegal in Deutschland aufhielten. Die Ermittlungen in diesem Komplex liefen bereits seit Jahren.