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Intrigen und Macht: Neuwahlen in Iran entscheiden über politische Zukunft

In wenigen Tagen beginnt im Iran die Registrierung der Bewerber für die Präsidentenwahl am 28. Juni. Die Anwärter müssen persönlich im Innenministerium erscheinen, um sich für die Wahl zu qualifizieren. Nach der Anmeldung haben sie eine Woche Zeit, um zu sehen, ob der Wächterrat sie ideologisch passend findet. Der Wächterrat, bestehend aus Geistlichen und Juristen, hat in der Vergangenheit oft reformorientierte Politiker von den Wahlen ausgeschlossen.

Die Bestätigung moderater Bewerber durch den Wächterrat könnte auf eine mögliche Veränderung im politischen Kurs des Landes hinweisen. Andernfalls könnten weiterhin konservative oder Hardliner die politische Landschaft prägen. Die zugelassenen Kandidaten haben nach der Genehmigung zwei Wochen Zeit für ihren Wahlkampf. Sollte in der ersten Runde am 28. Juni kein Kandidat eine absolute Mehrheit erhalten, wird eine Woche später eine Stichwahl abgehalten.

Die Spekulationen über potenzielle Nachfolger des verstorbenen Präsidenten Ebrahim Raisi sind im vollen Gange. Namen wie Mohammed Chatami, Mahmud Ahmadinedschad und Mohammed-Dschawad Sarif werden diskutiert. Bisher bestätigt sind die Kandidaturen von Mohammed Mochber und Said Dschalili, die wahrscheinlich Raisis politischen Kurs fortsetzen würden. Außerdem plant der ehemalige Parlamentspräsident Ali Laridschani eine Kandidatur, der als moderat-konservativ gilt.

Besonderes Interesse gilt den Bewerbern aus dem Reformlager, die die Opposition im Iran bilden, aber bisher wenig politischen Einfluss hatten. Mohsen Haschemi, Sohn des verstorbenen Ex-Präsidenten Akbar Haschemi Rafsandschani, wird als möglicher Spitzenkandidat der Reformer gehandelt. Es bleibt abzuwarten, ob der Wächterrat die Bewerbungen der Reformer zulässt oder aus ideologischen Gründen ablehnt, wie bereits in der Vergangenheit.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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