KoblenzMayen-KoblenzWirtschaft

Arbeitslosigkeit in Koblenz und Landkreis – Eine differenzierte Entwicklung im Juni

Arbeitsmarkt in Mayen-Koblenz bleibt stabil, doch Herausforderungen für die Zukunft zeichnen sich ab

Mayen-Koblenz. Die aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt in der Region zeigt ein uneinheitliches Bild: Während in Koblenz die Arbeitslosenzahlen leicht gestiegen sind, verzeichnet der Landkreis einen Rückgang. Ende Juni waren 4.159 Personen in Koblenz arbeitslos, was im Vergleich zum Vormonat einen Anstieg um 9 und zum Vorjahr um 285 bedeutet. Die Arbeitslosenquote liegt konstant bei 6,5 Prozent. Im Landkreis hingegen sank die Zahl der Arbeitslosen um 64 auf 4.527. Trotz des Rückgangs im Vergleich zum Vorjahr um 318, beträgt die aktuelle Arbeitslosenquote 3,8 Prozent.

Die geringe Dynamik auf dem Arbeitsmarkt wird laut Frank Schmidt, Leiter der Arbeitsagentur Koblenz-Mayen, maßgeblich durch das verregnete Frühjahr beeinflusst. Insbesondere die Gastronomie leidet unter einem verpatzten Saisonstart. Andere Branchen halten sich aufgrund schwieriger Konjunkturdaten mit Neueinstellungen zurück und konzentrieren sich darauf, ihr Fachpersonal zu halten. Es fehlt laut Schmidt der entscheidende Impuls, um Unternehmen zuversichtlich in die Zukunft blicken zu lassen.

Eine zukünftige Herausforderung auf dem Arbeitsmarkt stellt der bevorstehende Ruhestand der geburtenstarken Jahrgänge dar. Der Wechsel in den Ruhestand wird zu großen Lücken in Belegschaften und Unternehmenswissen führen, was die Suche nach ausreichend Nachwuchs erschwert. Dies spiegelt sich seit Jahren auch in der Ausbildungsmarktstatistik wider, wo das Angebot an offenen Stellen die Nachfrage von Jugendlichen regelmäßig übersteigt.

Trotz ausreichender offener Stellen in nahezu allen Branchen haben immer noch viele Jugendliche Schwierigkeiten, eine passende Ausbildungsstelle zu finden. In und um Koblenz suchten Ende Juni 1.544 Jugendliche Unterstützung bei der Berufsberatung, während Betriebe 2.212 offene Lehrstellen meldeten. Aktuell stehen 603 unversorgten Bewerbern 939 offene Ausbildungsplätze gegenüber. Laut dem Agenturleiter besteht die Chance für Jugendliche, die sich bislang wenig um ihre berufliche Zukunft gekümmert haben, jetzt noch eine Stelle zu finden.

Um die passende Berufswahl zu treffen, rät Schmidt zur kostenlosen Unterstützung der Berufsberatung. Es sei wichtig, einen Beruf zu wählen, der nicht nur zu den eigenen Talenten und Wünschen passt, sondern auch zukunftssicher ist. Angesichts der stetigen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt ist eine professionelle Beratung empfehlenswert, um sich in der Vielfalt der Möglichkeiten zurechtzufinden.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Mayen-Koblenz in den kommenden Monaten entwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern.

Koblenz News Telegram-Kanal
Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 3
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 68
Analysierte Forenbeiträge: 100

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"