Rheinland-Pfalz

Kinder in Gefahr: Gewalt gegen Kinder im Fokus – Lokale Erzieherin aus Frauenhaus berichtet

Die Dunkelheit hinter verschlossenen Türen: Ein Einblick in die Gedanken von Kindern, die häusliche Gewalt erleben

Kinder, die häusliche Gewalt erleben, leiden – der Tag der gewaltfreien Erziehung soll daran erinnern. Eine Erzieherin aus einem Frauenhaus erzählt, wie es diesen Kindern geht. „Wenn Kinder sehen, wie die eigene Mutter vom Vater geschlagen wird, übernehmen sie eine Art Schutzfunktion“ berichtet Vera Maurer, eine Erzieherin in Rheinland-Pfalz. Die Kinder leben in ständiger Angst und setzen sich mit Gedanken auseinander, dass ihr Vater ihre Mutter möglicherweise töten könnte.

Häusliche Gewalt gegen Kinder kann auch das Lernverhalten beeinträchtigen. Kinder, die Zeugen häuslicher Gewalt werden, haben oft Schwierigkeiten in der Schule. Sie kämpfen mit Konzentrationsschwierigkeiten und Müdigkeit aufgrund der Angst, nicht schlafen zu können, wenn sie nicht wach bleiben.

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Erzieherinnen wie Vera Maurer und ihr Team bieten in Frauenhäusern Müttern und ihren Kindern zeitweise Schutz. Es ist schwer für sie, wenn die Frauen trotz allem zurück zur Familie gehen und vielleicht erneut gefährdet sind. Dennoch hofft Vera Maurer, dass sie den Frauen und Kindern während ihres Aufenthalts im Frauenhaus Positives vermitteln konnten.

Das rheinland-pfälzische Familienministerium gab an, dass die Anzahl der Gefährdungseinschätzungen von Kindern und Jugendlichen im Jahr 2022 stark angestiegen ist. Klaus Peter Lohest, Landesvorsitzender des Kinderschutzbunds in Rheinland-Pfalz, betont die steigende Sensibilität der Gesellschaft bei Gefährdungsfällen und plädiert für mehr Präventionsarbeit und Ressourcen zur Verhinderung von Kindeswohlgefährdungen.

Lebt in Steenfeld und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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