Katholische Kirche in Rheinland-Pfalz und im Saarland verliert Mitglieder, aber Austrittszahlen sinken

Katholische Kirche: Einblick in die Mitgliederentwicklung in Rheinland-Pfalz und im Saarland

Die katholische Kirche in Rheinland-Pfalz und im Saarland verzeichnete im vergangenen Jahr erneut einen Verlust an Mitgliedern, jedoch war die Anzahl der Austritte rückläufig. Dieser Trend spiegelt sich in den Bilanzen der Bistümer wider und steht im Einklang mit der deutschlandweiten Entwicklung.

Im Jahr 2022 verzeichnete die katholische Kirche deutschlandweit einen dramatischen Negativrekord mit über einer halben Million Austritten. Im Gegensatz dazu waren es im Jahr 2023 nur noch 402.694 Austritte, wie die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn bekannt gab.

Innerhalb des Bistums Mainz wurden im Jahr 2023 rund 13.500 Austritte verzeichnet, was im Vergleich zum Spitzenwert aus dem Jahr 2022 von etwa 16.600 Austritten eine deutliche Reduzierung darstellt. Bischof Peter Kohlgraf betonte, dass die Kirche trotz der hohen Austrittszahlen einen bedeutenden Beitrag leiste, insbesondere im Bereich der Jugendarbeit.

Das Bistum Trier verzeichnete 2023 insgesamt 22.618 Austritte, was im Vergleich zu 2022 (28.137) einen Rückgang darstellt. Generalvikar Ulrich von Plettenberg erklärte, dass trotz des gesunkenen Austrittsniveaus die Realität einer schrumpfenden Kirche anerkannt werde. Es sei wichtig, pastorale Arbeit anzupassen und neue Wege zu gehen, um auf die Bedürfnisse der Gemeindemitglieder einzugehen.

Im Bereich des Bistums Speyer verließen im Jahr 2023 insgesamt 9.158 Menschen die katholische Kirche, was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um etwa 2.700 Austritte bedeutet. Generalvikar Markus Magin betonte jedoch, dass trotz des rückläufigen Trends die Tatsache, dass für viele Menschen die Kirche an Bedeutung verliert, besorgniserregend sei. Die Mitgliederzahl im Gebiet der Diözese sank um 3,2 Prozent im Vergleich zu 2022.