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Todesfall in Landstuhl: Obduktions-Ergebnis nach Elektroschocker-Einsatz unbefriedigend

Rätselhafte Todesursache: Was steckt hinter der Obduktion nach Taser-Einsatz in Landstuhl?

Am Dienstag verstarb ein 38-jähriger Mann in Landstuhl nach einem Polizeieinsatz, bei dem ein Elektroschocker eingesetzt wurde. Trotz einer Obduktion bleibt die genaue Todesursache unklar. Die Untersuchung wurde in der Rechtsmedizin der Uniklinik Homburg durchgeführt, jedoch konnte keine eindeutige morphologische Todesursache festgestellt werden. Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken äußerte die Vermutung, dass eine Herzrhythmusstörung, ausgelöst durch den Elektroschocker in Verbindung mit Betäubungsmitteln und Medikamenten, den Tod verursacht haben könnte. Andere mögliche Ursachen wurden ausgeschlossen.

Weitere medizinische Untersuchungen der Leiche wurden angeordnet, während die Ermittlungen gegen die beteiligten Polizisten fortgesetzt werden. Die Polizei war gerufen worden, da der Mann in seinem Zuhause randalierte und sich dabei selbst Schnittwunden zufügte. Als er zwei offene Spritzen in den Händen hielt, entschieden sich die Beamten dazu, den Elektroschocker einzusetzen. Der Mann verlor daraufhin das Bewusstsein, wurde reanimiert und später im Krankenhaus für tot erklärt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen die Polizisten.

Dieser Fall markiert den dritten Todesfall in Rheinland-Pfalz nach dem Einsatz eines Elektroschockers seit ihrer Einführung bei der Polizei im Jahr 2018. Trotz Kritik von Organisationen wie Amnesty International, die ein hohes Risiko für Missbrauch und tödliche Zwischenfälle anprangern, bewertet das Innenministerium die Einführung der Elektroschocker als Erfolg. Eine direkte Verbindung zwischen dem Einsatz der Tasern und den Todesfällen konnte bisher nicht nachgewiesen werden, weshalb die Polizei beabsichtigt, diese weiterhin in bestimmten Situationen einzusetzen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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