Die Auswirkungen von Alkohol auf das Gehirn sind hochgradig komplex und können gravierende Folgen haben. Jungfrau Zeitung berichtete, dass Alkohol das Gehirn bereits nach sechs Minuten erreicht und dessen Wirkung überwiegend dämpfend ist, was die Zellkommunikation verlangsamt. Zu den typischen Symptomen einer Alkoholeinnahme zählen verminderte Reaktionsfähigkeit, Schwindel und Schwierigkeiten bei der Situationsbewertung.

Ein besonders besorgniserregendes Phänomen ist der sogenannte Filmriss, der auftritt, wenn die Übertragung vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis gestört ist. Dies kann dazu führen, dass Betroffene sich kaum an die Geschehnisse des Abends erinnern. Die Wahrscheinlichkeit eines Filmrisses steigt erheblich bei schneller und hoher Alkoholaufnahme sowie bei Mischkonsum mit anderen Drogen.

Risiken und Folgen von Alkoholmissbrauch

Zusätzlich unterstützt eine Untersuchung, dass die Gefahren eines Filmrisses nicht zu unterschätzen sind. Wie Apotheken Umschau feststellte, haben Frauen ein höheres Risiko für Filmrisse, oft bedingt durch ein geringeres Körpergewicht. Schneller Konsum großer Mengen Alkohol, insbesondere von hochprozentigen Getränken wie Schnaps oder Wodka, erhöht dieses Risiko weiter.

Dr. Andreas Jähne, ein Suchtmediziner, erklärte, dass Alkohol in hohen Dosen sedierend wirkt und die Funktionsfähigkeit des Gehirns beeinträchtigt. Dies führt nicht nur zu Gedächtnisverlust, sondern auch zu physischen Gefahren, wie Stürzen oder Unterkühlung aufgrund der Hilflosigkeit der Betroffenen.

Zu den gesundheitlichen Risiken gehören zudem die potenziellen Schäden an Leber und Nervenzellen durch toxische Wirkungen von Alkohol. Es ist wichtig, das Risiko eines Filmrisses zu überdenken, da einmalige positive Erfahrungen keine Garantie für ein sicheres Trinkerlebnis beim nächsten Mal bieten.