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Digitale Teilhabe für Gehörlose: Kaiserslautern führt Kommunaler Gebärdensprach-Avatar ein

Digitale Teilhabe für gehörlose Menschen: Der Kommunale Gebärdensprach-Avatar in Kaiserslautern schafft Barrierefreiheit.

Die Stadt Kaiserslautern hat sich kürzlich an dem Projekt „Kommunaler Gebärdensprach-Avatar“ beteiligt, um die digitale Teilhabe für gehörlose Menschen zu verbessern. Auf der städtischen Website sind nun fünf Videos in Gebärdensprache verfügbar, die über ein entsprechendes Symbol in der Kopfzeile aufgerufen werden können. Ein Avatar erklärt in zwei kurzen Filmen den Zweck der Website und wie sie aufgebaut ist, inklusive der Gebärde für Kaiserslautern.

Zusätzlich bieten drei weitere Videos Informationen zum Serviceportal, zur Erreichbarkeit der Stadtverwaltung und zur Barrierefreiheitserklärung. Diese Videos sind auch auf den thematisch passenden Unterseiten der Website integriert, um eine direkte Teilhabe zu ermöglichen. Oberbürgermeisterin Beate Kimmel betont die Notwendigkeit der Barrierefreiheit im digitalen Bereich, um allen Bürgern einen guten Zugang zu den Dienstleistungen der Verwaltung zu ermöglichen.

Gemäß der Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik nach dem Behindertengleichstellungsgesetz sind Kommunen dazu verpflichtet, mindestens vier Erläuterungen in Gebärdensprache auf ihren Websites zu integrieren. Durch den „Kommunalen Gebärdensprach-Avatar“ (KGA) können Kommunen ihre Serviceangebote erstmalig automatisiert übersetzen. Der KGA, der in einem Beteiligungsprojekt der Charamel GmbH aus Köln entstanden ist, befindet sich noch in der Weiterentwicklung, um nach und nach weitere Inhalte verfügbar zu machen.

In Rheinland-Pfalz nutzen derzeit drei weitere Kommunen den KGA, während deutschlandweit insgesamt 86 Kommunen davon Gebrauch machen. Laut Umfrageergebnissen des Forschungsprojekts AVASAG wird der aktuell eingesetzte Avatar „Livian“ von Gehörlosen positiv wahrgenommen und als gut verständlich eingestuft. Das Projekt AVASAG, geleitet von der Charamel GmbH, arbeitet daran, verständliche und akzeptierte Lösungen für die Übersetzung von deutschem Text in deutsche Gebärdensprache zu entwickeln, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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