Das Gutenberg Nachwuchskolleg (GNK) der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) feiert sein zehnjähriges Bestehen. Die Jubiläumsfeier stand unter der Schirmherrschaft von Prof. Dr. Stefan Müller-Stach, dem Vizepräsidenten für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der JGU. In einem aktiven Austausch diskutierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der JGU sowie anderer Einrichtungen, wie die Betreuung von Doktorandinnen und Doktoranden verbessert werden kann.
Im Rahmen des Festakts wurden Ergebnisse einer Befragung vorgestellt, die 26 Betreuer von Doktorandinnen und Doktoranden umfasst. Außerdem hielt Prof. Gitte Wichmann-Hansen von der Universität Agder einen Impulsvortrag zur Betreuung von Dissertationen. Eine bedeutende Änderung steht dem GNK bevor: Es wird in „Gutenberg Kolleg für wissenschaftliche Karrierewege“ (GKK) umbenannt. Diese Entscheidung wurde im Einvernehmen zwischen dem JGU-Präsidium und dem GNK getroffen.
Strategische Neuausrichtung und Unterstützung der Nachwuchsforschung
Die Umbenennung reflektiert die kritische Betrachtung des Begriffs „wissenschaftlicher Nachwuchs“, der eine Parallele zu Kindern suggeriert. Mit der Umbenennung wird das GKK nun aktiv die strategische Entwicklung wissenschaftlicher Karrierewege an der JGU unterstützen. Zu den Kernaufgaben des GKK gehören die Erstellung von Positionspapieren und die Organisation von Veranstaltungen, die den fachbereichsübergreifenden Austausch fördern.
Das GKK bietet vielfältige Förderinstrumente, darunter die sogenannten Minigraduiertenkollegs, die aus drei bis fünf exzellenten Promovierenden und Postdocs bestehen. Bisher wurden insgesamt 16 dieser Kollegs mit mehr als 4,2 Millionen Euro gefördert. Des Weiteren organisiert das GKK jährlich den DIES ACADEMICUS, um herausragende Absolventen der JGU zu ehren. An der JGU werden jährlich rund 5.000 berufsqualifizierende Abschlüsse verliehen, und zwischen 600 und 700 Personen promovieren hier.
Kooperation und Finanzierung
Das GKK ist Teil des innovativen Mainzer Modells der Hochschulsteuerung, das darauf abzielt, exzellente Wissenschaftler in Planungsprozesse zu integrieren. Das Leitungsgremium des GKK setzt sich aus Mitgliedern der JGU aus verschiedenen Fachbereichen und Karrierephasen zusammen. Die Finanzierung erfolgt durch die Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz.
Zusätzlich zur ersten Initiative im Bereich der Nachswuchsförderung, dem Gutenberg Forschungskolleg (GFK), welches 2007 gegründet wurde, verfolgt die JGU eine umfassende Strategie zur Förderung der Spitzenforschung. Der Etat des GFK beträgt jährlich zwei Millionen Euro, kombiniert aus Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz und der JGU.
Karrierewege in der Wissenschaft
Zur Stärkung der wissenschaftlichen Karrierewege ist es entscheidend, dass erfolgreiche Wissenschaftler nach ihrer Promotion thematisch orientiert bleiben. Die Begeisterung für neue Forschungsfelder und die Entwicklung thematischer Kompetenzfelder stehen im Vordergrund. Weiterbildungs- und Vernetzungsmöglichkeiten, wie die Beratungs- und Kursangebote der Graduiertenakademie, sind von großer Bedeutung.
Ein häufiges Wechseln der Forschungseinrichtungen sowie das annehmen von Aufgaben im Wissenschaftsmanagement stellen weitere Möglichkeiten dar, innerhalb der Wissenschaft aktiv zu bleiben. Die Vielzahl an Karrieremöglichkeiten, einschließlich der Tätigkeiten in außeruniversitären Forschungsinstituten, verdeutlicht die Vielseitigkeit der wissenschaftlichen Laufbahnen.
Die Entwicklungen rund um das GKK und das GFK zeigen das Engagement der JGU für eine nachhaltige und effektive Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Spitzenforschung.
presse.uni-mainz.de berichtet über die Jubiläumsfeier des GNK. Mehr Informationen finden Sie auf forschung.uni-mainz.de und zur wissenschaftlichen Karriere auf uni-tuebingen.de.