Zwischen Tradition und Moderne: Ein Blick hinter die Kulissen des Circus Hallygally in Lingenfeld

Zirkusleben in Lingenfeld: Frust über den Stellenwert in der Gesellschaft

Der Circus Hallygally hat seit Donnerstag seine Zelte in Lingenfeld aufgeschlagen und die ersten Shows erfolgreich absolviert. Doch hinter den glänzenden Auftritten verbirgt sich ein aufwendiges Geschäft, das von vielen unterschätzt wird und bei den Beteiligten auf Frustration stößt.

Die Geschichte des Zirkus reicht weit zurück, bis ins Jahr 1632, wie Fernando Frank stolz berichtet. Als Enkel des Zirkus-Seniors Walter Frank ist er in der Zirkuswelt aufgewachsen und hat mittlerweile die Verantwortung für Logistik und Kartenverkauf übernommen. Früher zog die Familie von Dorf zu Dorf mit Pferd und Wagen, doch heute ist der Fuhrpark des Zirkus mit zehn Lkw-Transportern, fünf Containern und vielen weiteren Fahrzeugen deutlich moderner, aber auch kostspieliger geworden.

Die Romantik vergangener Zeiten weicht der harten Realität des Reisens mit vielen PS und hohen Spritkosten. Fernando Frank ist frustriert über den oft geringen Stellenwert, den Zirkusse in der Gesellschaft genießen. Er sieht die viele Arbeit und Leidenschaft, die hinter den Shows stecken, nicht angemessen gewürdigt.

Die Ruhe auf dem Zirkusgelände mag idyllisch wirken, aber für die Zirkusfamilie Frank ist es ein Ort harter Arbeit und ständiger Herausforderungen. Der Traum von der Manege wird oft von den finanziellen Realitäten überschattet, aber die Liebe zum Zirkus hält die Familie zusammen, auch in schwierigen Zeiten.