Mike Schönlaub wurde neuer Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kandel. Während einer feierlichen Zeremonie in der Kandeler Stadthalle wurde Schönlaub von Landrat Martin Brandl (CDU) offiziell verabschiedet und erhielt seine Entlassungsurkunde. Nach zehn Jahren als Brand- und Katastrophenschutz-Inspekteur für den Landkreis Germersheim übergibt er die Verantwortung an Christian Betzel, der einstimmig zum neuen BKI gewählt wurde. Alexander Ditz, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Kandel, fungierte als Moderator der Veranstaltung und führte durch das Programm.
Die Abschiedsfeier zog zahlreiche Ehrengäste an, darunter Abordnungen der sogenannten Blaulichtfamilie, die Feuerwehr, Polizei, das Deutsche Rote Kreuz, den Malteser-Hilfsdienst und das Technische Hilfswerk repräsentierend. In ihren Reden würdigten mehrere Sprecher die Verdienste Schönlaubs. Stadtbürgermeister Michael Gaudier sprach über Schönlaubs Einsatzfreude und Entschlusskraft, während Schönlaub selbst betonte, dass seine Tätigkeit als BKI für ihn eine Berufung war und dankte seinen Unterstützern für die wertvolle Zusammenarbeit.
Prägende Erlebnisse im Dienst
In seiner Rede reflektierte Schönlaub über prägende Erlebnisse während seiner Amtszeit. Er sprach von Einsätzen in Krisensituationen, wie der Corona-Pandemie, der Vogelgrippe und den verheerenden Überschwemmungen im Ahrtal. Anschließend wurde Christian Betzel als Nachfolger eingeführt. Betzel äußerte seine Vorfreude auf die neue Aufgabe und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit innerhalb der Blaulichtfamilie. Hans-Georg Balthasar, Vorsitzender des Regionalen Feuerwehrverbandes, überreichte Schönlaub das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber, die höchste Auszeichnung des Bundesverbandes der Feuerwehren.
Schönlaubs Nachfolger, Christian Betzel, wird in eine wichtige Rolle eingeführt, die ihm die Möglichkeit bietet, seine Erfahrung im Bereich des Katastrophenschutzes einzubringen. Er betont die wertvolle Zusammenarbeit mit den verschiedenen Hilfsorganisationen, die in einem eng vernetzten System zusammen agieren. Dies stellt sicher, dass im Notfall schnell und effektiv reagiert werden kann.
Das Engagement in der Blaulichtfamilie
Ein Beispiel für das Engagement innerhalb der Blaulichtfamilie sind Tobias und Kathrin Schäfer, die sich seit ihrer Jugend in der Freiwilligen Feuerwehr Kandel aktiv einbringen. Tobias, der bereits als Jugendlicher in der Feuerwehr tätig war, und Kathrin, die 2005 der Organisation beitrat, teilen ihre Erfahrungen und betonen die gemeinsame Verantwortung, besonders wenn es um die Kinderbetreuung während ihrer Einsätze geht. Sie haben drei Kinder, und während ihr ältester Sohn, Elias, gerne in die Jugendfeuerwehr eintreten möchte, müssen sie abwarten, bis er alt genug ist.
Die Feuerwehr Kandel hat derzeit 78 aktive Männer und 6 Frauen, wobei die Mitglieder unabhängig von Geschlecht nach ihren Fähigkeiten eingesetzt werden. Tobias erklärt, dass Sicherheit bei Einsätzen höchste Priorität hat und dank einer fundierten Ausbildung gewährleistet ist. Sie arbeiten eng mit dem Rettungsdienst zusammen, um im Ernstfall die erforderliche Unterstützung zu leisten.
Das starke Engagement und die enge Zusammenarbeit in der Blaulichtfamilie helfen nicht nur bei der Bewältigung von Herausforderungen, sondern stärken auch den Gemeinschaftssinn. Tobias und Kathrin Schäfer sind hierfür ein hervorragendes Beispiel und zeigen, wie wichtig es ist, dass sich die Mitglieder gegenseitig unterstützen und dabei persönliche und berufliche Herausforderungen meistern.
Die beeindruckende Übergabe innerhalb der Verbandsgemeinde und die aktive Rolle der Blaulichtfamilie verdeutlichen das hohe Maß an Engagement und den starken Zusammenhalt in der Region Kandel, die fortlaufend auf den Schutz und die Sicherheit ihrer Bürger bedacht sind.