Germersheim

Muslimisches Gräberfeld in Kandel: Integration auf dem Friedhof

Die Stadt Kandel hat beschlossen, ein muslimisches Gräberfeld auf ihrem Friedhof einzurichten, was eine lang erwartete Entscheidung ist. Der Stadtrat folgte dem Wunsch des Beirats für Migration und Integration, der sich seit geraumer Zeit für diese Maßnahme eingesetzt hat. Ein Arbeitskreis, bestehend aus Vertretern verschiedener Gremien, hat ein Konzept für das Gräberfeld entwickelt.

Die Vorsitzende des Beirates, Irene Lamberz, betonte die Bedeutung dieser Entscheidung für die Integration von Menschen mit islamischem Glauben. Für viele Zuwandernde sei es ein wichtiger Schritt, das Grab eines Angehörigen vor Ort besuchen zu können. Bisher wurden viele Muslime nach den Riten ihrer Religion in ihren Heimatländern bestattet, was aufgrund hoher Kosten oft schwierig war.

Die Einrichtung von muslimischen Gräberfeldern wird auch in anderen Städten und Gemeinden immer notwendiger. Beispielsweise wurde 2021 in Landau ein solches Feld eingerichtet, während Karlsruhe und Germersheim ebenfalls nach Lösungen suchen, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden. In Kandel wurden bereits Skizzen für das muslimische Gräberfeld vorgestellt, welche eine Ausrichtung der Gräber in südöstlicher Richtung vorsehen, mit Blick nach Mekka.

Die Friedhofsverwaltung der Verbandsgemeinde wird nun in Zusammenarbeit mit den relevanten Gremien die Details für das muslimische Gräberfeld auf dem Kandeler Friedhof besprechen. Es wird erwartet, dass die Einrichtung des Gräberfelds den Bedürfnissen und Wünschen der muslimischen Gemeinschaft in Kandel gerecht wird und einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Vielfalt und Integration leistet.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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