Im Wörther Rathaus herrscht Raummangel, sodass die Stadtverwaltung besonderes Interesse an einem Besprechungszimmer im Bürgerhaus in Maximiliansau zeigt. Dies wurde in einer aktuellen Diskussion des Ortsbeirats behandelt, wo es um die Überlassung eines der beiden Besprechungszimmer ging. Während der Sitzung stellte David Dickemann von der SPD fest, dass es sich lediglich um einen Raum handele. Bereits im Juli 2022 gab es ähnliche Überlegungen, als die Verwaltung den Bedarf an beiden Besprechungszimmern anmeldete, die damals jedoch abgelehnt wurden, da diese von verschiedenen Vereinen und Parteien genutzt werden.

Die Stadtverwaltung benötigt einen Ausweichraum, um dem steigenden Bedarf im Bereich der Gebäudesteuerung und Technik gerecht zu werden. Aktuell sind die Mitarbeiter im Lupperthaus in der Ludwigstraße untergebracht. Zudem wird das Ordnungsamt durch die Einführung einer Bußgeldstelle für den fließenden Verkehr neuen Büroraum und zusätzliches Personal benötigen.

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Raumnutzung und Barrierefreiheit

In der Sitzung wurde auch die Nutzung der Besprechungsräume thematisiert. Die Verwaltung gab an, dass beide Räume nur sporadisch belegt sind: Raum 1 lediglich einmal wöchentlich und Raum 2 einmal im Monat. Trotzdem widersprachen Ortsbeiratsmitglieder dieser Einschätzung und verwiesen darauf, dass auch spontane Buchungen häufig vorkommen. Dickemann hob zudem die mangelnde Barrierefreiheit des Alten Schulhauses hervor, was in der aktuellen Diskussion um den möglichen Raumwechsel von Bedeutung ist.

Egon Förster von der CDU stellte die tatsächliche Nutzung der Räume in Frage, insbesondere vor dem Hintergrund, dass viele Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten und dadurch weniger Bedarf an physischen Arbeitsplätzen besteht. Der Ortsbeirat entschied, den Raum nicht zur Verfügung zu stellen, jedoch könnte der Stadtrat theoretisch diese Entscheidung überstimmen.

Neue Verwaltungsfachkraft und Barrierefreiheit in der Verwaltung

Am Rande offenbarte sich eine positive Entwicklung für die Verwaltung der Verbandsgemeinde Wörth: Katrin Wieselsberger hat erfolgreich ihren Beschäftigtenlehrgang beendet und wird bald als Verwaltungsfachkraft tätig sein. Ihre Expertise könnte hilfreich sein, um die Herausforderungen rund um Raummangel und die Verbesserung der Barrierefreiheit anzugehen, da beide Themen für die öffentliche Verwaltung von großer Bedeutung sind.

Die Umsetzung von Barrierefreiheit in der öffentlichen Verwaltung ist gesetzlich vorgeschrieben. Die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0) verpflichtet Institutionen dazu, ihre digitalen Angebote für alle Bürger zugänglich zu gestalten. Diese Anforderungen betreffen nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern auch temporär eingeschränkte Nutzer. Ein zentrales Ziel der Barrierefreiheit ist es, sicherzustellen, dass alle Anwendenden die Angebote der Verwaltung wahrnehmen und bedienen können.

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Um diese Standards zu erreichen, sind regelmäßige Prüfungen und Tests notwendig, etwa durch die Verwendung von assistiven Technologien. Die Implementierung von barrierefreien Lösungen sollte von Anfang an in den Entwicklungsprozess integriert werden, um zusätzliche zeitliche und finanzielle Aufwände zu vermeiden. In diesem Kontext kann die neue Verwaltungsfachkraft Wieselsberger wertvolle Unterstützung bieten, um die Barrieren sowohl physisch als auch digital abzubauen.

Insgesamt zeigt die Situation im Wörther Rathaus, wie wichtig es ist, Räume effektiv zu nutzen und gleichzeitig die Bedürfnisse aller Gemeindemitglieder, inklusive der Menschen mit Behinderungen, im Blick zu behalten. Besprechungen im Ortsbeirat werden weitergeführt, um Lösungen zu finden, die sowohl den Raumproblemen als auch der Barrierefreiheit Rechnung tragen.

Für weitere Details zur neuen Verwaltungsfachkraft und deren Herausforderungen besuchen Sie Wörth Isar und für Informationen zur Barrierefreiheit in der Verwaltung gehen Sie auf Adesso.