![Geschichte und Gegenwart: Der neue Friedhof am westlichen Dorfausgang](https://nachrichten.ag/wp-content/uploads/2024/04/architecture-3665740_960_720-jpg-webp.webp)
Seit der Gründung vor 200 Jahren am westlichen Dorfausgang wird der Friedhof in Ottersheim als Ort des Gebets, der Besinnung und der Erinnerung angesehen. Im Laufe der Zeit wurde der Friedhof kontinuierlich umgestaltet und saniert, um sich zu einem Friedpark zu entwickeln. Vor 15 Jahren beschloss Bürgermeister Gerald Job zusammen mit dem Gemeinderat, unter der Planung von Landschaftsarchitekt Hans-Peter Schmitt, ein umfassendes Pflege- und Sanierungskonzept umzusetzen.
Die Maßnahmen zur Neugestaltung des Friedhofs umfassten die Renovierung der Friedhofshalle, die Erneuerung des beschädigten Dachs und die Erweiterung nach Norden hin. Darüber hinaus wurden neue Wege gepflastert, zusätzliche Sitzgelegenheiten geschaffen, Brunnen aus Sandsteinblöcken errichtet und Gräberfelder abgegrenzt. Eine Baumallee entlang des Mittelweges trug zur optischen Auflockerung des Geländes bei.
Ein weiterer Meilenstein war der Bau einer speziellen „Friedhofsmauer“ als östliche Abgrenzung zum angrenzenden Baugebiet. Anstatt einer durchgehenden langen Mauer wurden sieben Betonmauern und zwei Sandsteinmauern mit Stufen errichtet. Diese ermöglichen Urnen- und Baumbestattungen entlang der Mauer. Das Engagement zur Entwicklung des Friedhofs wurde auch durch den Ausbau des Brühlgrabenwegs zum künftigen Friedpark für Besucher realisiert.
Die Geschichte des Friedhofs reicht bis ins Jahr 1824 zurück, als die Verstorbenen noch um die katholische Kirche im „Kirchhof“ bestattet wurden. Aufgrund der Bevölkerungszunahme und eines kaiserlichen Dekrets wurde 1828 das heutige Kreuz im Mittelgang des neuen Friedhofs errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg folgte die Pflanzung der Friedenseiche. Im Jahr 1969 wurden die Friedhofshalle und die Gedächtnisstätte für die Opfer der Weltkriege übergeben, was als bedeutender Fortschritt in der Friedhofsgeschichte gesehen wurde.