Ort | Freisbach |
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In Freisbach brodelt es: Die Gemeinde steht vor einer finanziellen Herausforderung, die nicht nur die Bürger, sondern auch die zukünftige Entwicklung der Gemeinde betrifft. Der Ortsbürgermeister Jochen Ricklefs hat in einer aktuellen Sitzung des Gemeinderats klargemacht, dass trotz eines Minus von rund 500.000 Euro im Haushalt die Gemeinde nicht aufgibt. „Wir sind gar nicht so schlecht unterwegs“, so Ricklefs optimistisch. Doch die Realität sieht anders aus: Die Pflichtausgaben sind nicht gedeckt, und die Kitas belasten die Gemeindekasse enorm. Laut einem Bericht der Rheinpfalz ist die Kita in Freisbach mit einem Defizit von 230.000 Euro ein echter Kostenfaktor.
Der geplante Neubau der Kita, der 2025 beginnen soll und bis 2027 abgeschlossen sein soll, wird mit 5,5 Millionen Euro veranschlagt, wobei eine Förderung von 60 Prozent durch das Land und den Kreis erwartet wird. Doch die Frage bleibt: Wie sollen die Kosten gedeckt werden? Ein Ratsmitglied brachte es auf den Punkt: „Die Kitas sind zu teuer.“ In anderen Bundesländern, wie etwa Baden-Württemberg, müssen Eltern bereits Beiträge zahlen, und die Diskussion über die Einführung von Elternbeiträgen in Freisbach wird lauter.
Großprojekte in der Pipeline
Doch nicht nur die Kita steht auf der Agenda. Auch die Generalsanierung der Sport- und Kulturhalle ist dringend notwendig. Hier wurden erste Kostenschätzungen von 1,85 Millionen Euro präsentiert, und Ricklefs kündigte an, nach Fördermöglichkeiten zu suchen. Diese Projekte sind nicht nur für die Gemeinde von Bedeutung, sondern auch für die Bürger, die auf eine Verbesserung der Infrastruktur hoffen.
Ein weiteres großes Vorhaben ist der Bau eines neuen Feuerwehrhauses, das aufgrund unzumutbarer Zustände im aktuellen Gebäude dringend erforderlich ist. Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, dass der Neubau auf dem Sportgelände erfolgen soll, nachdem frühere Pläne an örtlichen Gegebenheiten gescheitert sind. „Die Missstände in dem Gebäude sind nicht mehr tragbar“, betonte Ricklefs. Die Umsetzung des Neubaus könnte jedoch noch einige Zeit in Anspruch nehmen, da zunächst ein städtebauliches Konzept erstellt werden muss.
Finanzielle Herausforderungen
Die finanziellen Rahmenbedingungen sind jedoch alles andere als rosig. Der Fachbereichsleiter Finanzen, Uwe Geier, erläuterte, dass die Gemeinde in den kommenden Jahren mit einem Fehlbetrag von rund 454.000 Euro in 2025 und 462.000 Euro in 2026 rechnen muss. Die größten Einnahmen stammen aus Personalkostenzuschüssen für die Kita sowie den Gemeindeanteilen an der Einkommens- und Umsatzsteuer. Doch die Ausgaben übersteigen die Einnahmen, was die Situation für die Gemeinde weiter verschärft, wie auch Freisbach.de berichtet.
Die Bürger sind eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen, wenn der Doppelhaushaltsplan-Entwurf am 12. Dezember zur Abstimmung kommt. Die Gemeinde steht vor der Herausforderung, die finanzielle Situation zu verbessern und gleichzeitig notwendige Investitionen in die Infrastruktur zu tätigen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für die Zukunft Freisbachs zu stellen.
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