Am 24. Februar 2025 wurden die Wahlergebnisse für die Verbandsgemeinde Jockgrim veröffentlicht. Thomas Gebhart, der Kandidat der CDU, konnte mit einem herausragenden Ergebnis von 47,6 Prozent der Erststimmen überzeugen. Dies ist ein signifikanter Anstieg, da Gebhart im gesamten südpfälzischen Wahlkreis lediglich 38,2 Prozent der Stimmen erzielte. Der erfahrene Politiker lebt in Jockgrim und ist seit 2009 Bundestagsabgeordneter. Seine Partei, die CDU, erhielt in Jockgrim 34,7 Prozent der Zweitstimmen, was einen Zuwachs von 7,7 Prozent im Vergleich zur Wahl 2021 darstellt.
Die Ergebnisse für die CDU in Jockgrim übertreffen sogar das Bundesergebnis von 28,5 Prozent. Im Vergleich dazu konnte die AfD 22,6 Prozent der Stimmen erzielen, was einen Anstieg von 12,0 Prozent bedeutet. Während die SPD mit 14,0 Prozent Platz drei belegt, verzeichnet sie einen Verlust von 11,1 Prozent. Auch die Grünen mussten eine Einbuße von 2,4 Prozent hinnehmen und landeten bei 10,2 Prozent, unter dem Bundesergebnis von 11,6 Prozent. FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht scheiterten an der Fünf-Prozent-Hürde mit 4,2 und 4,5 Prozent. Die Linke erzielte 4,9 Prozent, was ebenfalls schlechter ist als im Bund.
Platzierungen und Wahlbeteiligung
Bei den Erststimmen erreichte Bernd Schattner von der AfD den zweiten Platz mit 20,6 Prozent. Die weiteren Platzierungen waren wie folgt: Yildiz Härtel (SPD) mit 12,4 Prozent, Obada Barmou (Grüne) mit 7,1 Prozent, Jens Schwaab (Linke) mit 3,2 Prozent, Sina Listmann (BSW) mit 3,0 Prozent und Ralf Stüber mit 2,6 Prozent. Die Wahlbeteiligung in der Verbandsgemeinde Jockgrim betrug 84,5 Prozent.
Die Wahlstatistik zeigt, dass von 5.657 Wahlberechtigten nur 2.052 zur Wahl gingen, was zu 2.040 gültigen Stimmen führte. Die Verteilung der Stimmen ließ eine klare Tendenz zugunsten der AfD und der CDU erkennen, während die SPD und die Grünen unter Druck gerieten.
Kontext und mögliche Koalitionen
Im Kontext der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz ergeben sich interessante Überlegungen zu möglichen Regierungskoalitionen. Aktuell besteht die Koalition aus SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen, die jedoch mit dem vorliegenden Wahlergebnis keine sichere Mehrheit mehr hätten. Eine theoretische Veränderung der Sitzverteilung könnte eintreten, wenn es Parteien gelingt, die Fünf-Prozent-Hürde zu überwinden, was für die politische Landschaft in Rheinland-Pfalz weitreichende Folgen haben könnte.
Die Ergebnisse der Wahl in Jockgrim spiegeln die bundesweiten Trends wider, wo der Aufstieg der AfD auch in anderen Regionen zu beobachten ist. Für Gebhart und die CDU ist dies ein Anlass zur Freude, während die anderen Parteien sich mit der Herausforderung auseinandersetzen müssen, ihre Wählerschaft zu mobilisieren und zurückzugewinnen.
Die Rheinpfalz berichtet, dass die Bedeutung dieser Wahl über die lokalen Ergebnisse hinausgeht und eine mögliche Wende in der Politik der Region andeutet. Weiterführende Informationen zu den Details der Wahl und dem Ablauf finden sich auch auf SWR und einem umfassenden Überblick über die Situation in Rheinland-Pfalz gibt es bei dawum.de.