Der Winter in Frankenthal präsentiert sich bislang mild, was zu wenigen Einsätzen der Streufahrzeuge des Eigen- und Wirtschaftsbetriebs Frankenthal (EWF) geführt hat. Nur einmal, am 5. Januar, waren 30 Mitarbeiter im Sonntagsdienst im Einsatz, um die Straßen und Wege mit acht Fahrzeugen vom Schnee zu befreien. Insgesamt wurden lediglich 130 Stunden für den Winterdienst aufgebracht. Gelegentliche Eisglätte durch Niederschläge erforderte allerdings Streueinsätze in den frühen Morgenstunden am 15. und 17. Januar. Bürgermeister Bernd Knöppel informiert, dass 15 Räum- und Streufahrzeuge für den Ernstfall zur Verfügung stehen und ein Bereitschaftsdienst aus 80 Beschäftigten besteht, die weiterhin ihren regulären Aufgaben nachgehen.
Besonders wichtig ist die Regelung zur Räum- und Streupflicht auf Gehwegen, die gemäß der Straßenreinigungssatzung der Stadt Frankenthal den Eigentümern der angrenzenden Grundstücke obliegt. Laut frankenthal.de muss der Gehweg mit einer Breite von 1,50 Metern geräumt und gestreut werden. Bei fehlendem Gehweg muss ein entsprechender Streifen für Fußgänger am Straßenrand freigehalten werden. Auch für den Winterdienst auf öffentlichen Parkbuchten sind die Anlieger verantwortlich, die abstumpfende Materialien wie Schotter und Sand zu verwenden haben.
Gesetzliche Vorschriften und Verantwortung
Die gesetzlichen Vorschriften zum Winterdienst sind entscheidend, um sowohl die Verkehrssicherheit zu gewährleisten als auch um Schadensersatzansprüche zu vermeiden. Wie unter attbau.de ausgeführt, obliegt es den Grundstückseigentümern, Gehwege, Einfahrten und Parkplätze von Schnee und Eis zu befreien. Für öffentliche Straßen und Parkplätze sind Unternehmen und Behörden verantwortlich, und Verstöße gegen die Winterdienstvorschriften können zu Geldstrafen oder anderen rechtlichen Konsequenzen führen.
Um fundierte Maßnahmen zu gewährleisten, hat der EWF seit dem 1. November alle Räum- und Streufahrzeuge umgerüstet und überprüft. Zudem sind die Einsatzfahrzeuge mit einem Streusalz-Speichersilo in der Ackerstraße ausgestattet, das mit 120 Tonnen Salz gefüllt ist. An bestimmten Tagen wird Sole, eine Mischung aus Streusalz in Wasser, zum Schutz vor gefrierender Nässe verwendet. Diese wird allerdings nur auf Hauptverkehrsstraßen und Fußgängerüberwegen eingesetzt, um Umweltschutz und Verkehrssicherheit zu berücksichtigen.
Vorbereitung und Ausblick
Eine tägliche Überwachung der Wetterbedingungen erfolgt durch den EWF, der Wetterwarnungen von externen Dienstleistern erhält. An kritischen Tagen werden zusätzlich SMS-Dienste angeboten, um rechtzeitig auf notwendige Maßnahmen reagieren zu können. Bereitschaftsgruppen stehen bereit, um verschiedene Bereiche wie Straßen, Schulwege und Friedhöfe zu betreuen. Die Personaldecke wird dabei je nach Wetterlage aufgestockt.
Frankenthal bleibt schwer von schwerem Schneefall betroffen, was dazu führt, dass gefrierende Nässe häufiger vorkommt. Sowohl die Stadtverwaltung als auch die Anlieger sind angehalten, ihre Verantwortlichkeiten ernst zu nehmen, um die Sicherheit auf Straßen und Gehwegen während der Wintermonate sicherzustellen.