Entscheidung über Fraktionsspitze der Freien Wähler: Wefelscheid vs. Schwab – Wer folgt Streit?

Politische Turbulenzen bei den Freien Wählern in Rheinland-Pfalz

Die Freien Wähler in Rheinland-Pfalz stehen vor einer innerparteilichen Zerreißprobe. Nachdem der bisherige Fraktionsvorsitzende Joachim Streit ins Europaparlament gewählt wurde, muss seine Nachfolge geregelt werden. Der Landesvorsitzende Stephan Wefelscheid ist der offizielle Bewerber für den Posten des Fraktionsvorsitzenden. Er genießt jedoch nicht nur Unterstützung, sondern stößt auf Widerstand aus eigenen Reihen.

Ein möglicher Konkurrent um den Fraktionsvorsitz ist der Abgeordnete Helge Schwab, der von Teilen der Fraktion als geeigneter Kandidat angesehen wird. Auch aus der Partei selbst gibt es Skepsis gegenüber Wefelscheids Kandidatur. Einige Mitglieder plädieren dafür, dass Joachim Streit trotz seiner Wahl ins Europaparlament weiterhin den Fraktionsvorsitz innehaben sollte.

Streit um die Machtverteilung in der Partei

Die Freien Wähler in der Vulkaneifel haben sogar öffentlich gefordert, dass Streit sein Amt behalten solle. Gleichzeitig hat die Fraktion in Birkenfeld einen Brandbrief veröffentlicht, der von Streit verlangt, sein Mandat abzugeben. Die internen Spannungen innerhalb der Partei spiegeln sich damit deutlich wider.

Die Entscheidung über den zukünftigen Fraktionsvorsitz wird bei einer Sondersitzung getroffen, bei der Streit sich zu den Spekulationen äußern will. Es besteht die Möglichkeit, dass er sowohl im Landtag als auch im Europaparlament vertreten bleibt. Allerdings könnte dies laut einem Bericht des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags zu einer zeitlichen Überlastung führen.

Sollte Streit sein Mandat niederlegen, würde Bernhard Alscher aus Birkenfeld als sein Nachfolger in den Landtag einziehen. Als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Birkenfeld ist er eine mögliche Option für die vakante Position.