Thomas Häfele hat seine erneute Kandidatur für das Bürgermeisteramt in Neresheim bekanntgegeben. Der 37-Jährige, der seit Januar 2018 die Geschäfte der Stadt leitet, plant, die begonnenen Projekte fortzuführen und die Stadt lebenswerter, attraktiver und moderner zu gestalten. In einem Pressegespräch kündigte er an, sich im Rahmen der voraussichtlichen Neuwahl im Oktober 2023 zur Wahl zu stellen. Häfele hebt hervor, dass in seiner bisherigen Amtszeit bereits zahlreiche Erfolge verzeichnet wurden, darunter die Baulandentwicklung in Teilorten und die Verbesserungen in der Kinderbetreuung.

Unter Häfeles Führung wurde unter anderem die Kinderbetreuung ausgebaut, was Maßnahmen wie die Eröffnung eines Naturkindergartens in Schweindorf und den Neubau eines Kindergartens in Neresheim umfasst. Zudem wurde der Glasfaserausbau in der gesamten Stadt vorangetrieben. Auch der Stadtgarten wurde revitalisiert und das Kösinger Freibad saniert. Ein wichtiger Punkt auf der Agenda sind die Sanierung der Härtsfeldschule mit Kosten von 14,5 Millionen Euro sowie die aktive Bewerbung um das Landessanierungsprogramm, um Privatpersonen beim Bau oder der Sanierung zu unterstützen.

Wichtige Projekte und Entwicklungsgedanken

Die Entwicklung von Neresheim als Gewerbe- und Wirtschaftsstandort steht im Fokus Häfelers. Er ist davon überzeugt, dass es großes Potenzial für Wohnraum in der Innenstadt gibt und plant, Quartiers- sowie Geschosswohnungsbau zu fördern. Darüber hinaus setzt er sich für mehr Anreize von Bund und Land für den privaten Wohnungsbau ein. Die Stadt Neresheim feiert in diesem Jahr 675 Jahre Stadtgeschichte und 50 Jahre nach der Eingemeindung, was als Anlass genutzt wird, um die Gemeinschaft und die Zusammenarbeit der Vereine zu stärken.

  • Baugebiet in Elchingen (2,2 Millionen Euro) bereits in Erschließung.
  • Weitere Baugebiete in Kösingen (2023) und Ohmenheim (2026) geplant.
  • Geplante Baulanderschließung in Schweindorf und Stetten.

Häfele sieht die Corona-Zeit als kritischen Einschnitt für die Stadt, hat jedoch ermutigende Fortschritte während seiner Amtszeit gemacht. Die Landes-Heimattage 2024 bedeuteten einen Schritt in Richtung einer verstärkten Bekanntheit der Stadt.

Europäische Fördermittel für die Stadtentwicklung

Zur finanziellen Unterstützung von Neresheims Projekten könnte die Stadt von verschiedenen EU-Förderprogrammen profitieren. Die EU bietet Fördermöglichkeiten, die Finanzmittel und Beratungsangebote einschließen, wie den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und den Just Transition Fond (JTF), die darauf abzielen, Entwicklung Unterschiede zwischen Regionen zu verringern und die Lebensbedingungen in strukturschwächsten Regionen zu verbessern. Diese Programme könnten von Bedeutung sein, um die Projekte in Neresheim zu realisieren.

Das Konzept zur nachhaltigen Stadtentwicklung wird zudem durch die European Urban Initiative (EUI) unterstützt, die innovative Maßnahmen zur Bewältigung stadtentwicklungspolitischer Herausforderungen anregt. Auch der Austausch zwischen Städten kann durch Programme wie URBACT gefördert werden, was Häfele in seinen Bestrebungen zur Entwicklung der Stadt Neresheim unterstützen könnte.

Obwohl Häfele als Bürgermeister erfolgreich war, sieht er sich persönlich den Herausforderungen des Wohnungsmarktes gegenüber, da er Schwierigkeiten hat, eine geeignete Unterkunft in Neresheim zu finden. Bei seiner Wiederwahl plant er, sich in der Stadt niederzulassen, um weiterhin aktiv zur Entwicklung von Neresheim beizutragen.