Denkmalschutz vs. Energiewende: Unnötige Hindernisse oder notwendiger Schutz?

Kommentar: Denkmalpflege verzerrt Prioritäten bei Denkmalschutz

Die Denkmalpflege in Rheinland-Pfalz gerät zunehmend in die Kritik, da sie anscheinend falsche Prioritäten setzt, wenn es um den Denkmalschutz geht. Ein aktuelles Beispiel zeigt, wie die Energie- und Wärmewende durch restriktive Maßnahmen im Zusammenhang mit Photovoltaikanlagen auf Denkmälern behindert wird.

Im Fokus steht der Fall der Cornichonstraße, wo geplant ist, eine PV-Anlage auf der rückwärtigen Dachfläche eines Kasernenbaus zu installieren. Obwohl diese Seite des Gebäudes nur begrenzt einsehbar ist und die Denkmalwirkung nicht beeinträchtigen würde, versucht die Obere Denkmalpflegebehörde des Landes, die Errichtung der Anlage durch Auflagen wie die Verwendung zwingend rot gefärbter Module zu erschweren. Solche Maßnahmen sind nicht nur weltfremd, sondern auch kostspielig und stehen im Widerspruch zur Notwendigkeit, mehr erneuerbare Energiequellen zu nutzen.

Mehrkosten für Nachhaltigkeit nicht gerechtfertigt

Besonders problematisch ist die Tatsache, dass Denkmalbehörden Mehrkosten von über 40 Prozent für spezielle Photovoltaikpaneele als vertretbar ansehen. Dies stellt eine unverhältnismäßige Belastung dar und zeigt eine verzerrte Priorisierung von Ästhetik über ökologischer Nachhaltigkeit. Die Notwendigkeit für vermehrte PV-Anlagen zur Unterstützung der Wärmewende und Elektromobilität wird dabei komplett außer Acht gelassen.

Es ist bedauerlich, dass die Regierung des Landes nicht die wirklichen Herausforderungen und Bedürfnisse der Bürger im Blick zu haben scheint, während sie Hürden für umweltfreundliche Technologien aufbaut. Ein Umdenken und eine Neuausrichtung der Denkmalpflege sind dringend erforderlich, um den Fortschritt hin zu einer nachhaltigen Zukunft nicht weiter zu blockieren.