Stadtbürgermeister von Zell an der Mosel: Kann man eine Stadt ehrenamtlich führen?

Der Stadtbürgermeister von Zell an der Mosel, Hans-Peter Döpgen, plädiert für die Einführung hauptamtlicher Bürgermeister in Gemeinden. Mit rund 4000 Einwohnern sieht er die ehrenamtliche Führung einer Stadt wie Zell als nicht mehr zeitgemäß an. Döpgen betont, dass ehrenamtlich engagierte Personen, die zusätzlich einem Beruf nachgehen, schnell an ihre Grenzen stoßen und die Bewältigung der umfangreichen Verwaltungsaufgaben einer Stadt in dieser Konstellation problematisch ist.

Gemäß der rheinland-pfälzischen Gemeindeordnung obliegt es dem Bürgermeister, die Gemeindeverwaltung zu leiten, Ratsbeschlüsse vorzubereiten und umzusetzen sowie die alltägliche Verwaltung durchzuführen. Diese Tätigkeiten sind unabhängig von der Größe der Gemeinde ehrenamtlich, was nach Ansicht von Döpgen zu einer Überlastung und Ineffizienz führen kann. Daher spricht er sich klar für die Schaffung hauptamtlicher Bürgermeister aus, um die Verwaltung effizienter und professioneller zu gestalten.

Die Diskussion über die Rolle des Bürgermeisters in Gemeinden gewinnt zunehmend an Bedeutung, da die Anforderungen an Verwaltungsleitung und -organisation wachsen. Mit dem Ruf nach hauptamtlichen Bürgermeistern schließt sich Zell an der Mosel einer Entwicklung an, die auch in anderen Gemeinden und Städten in Deutschland diskutiert wird. Die Debatte über die Notwendigkeit und Effektivität hauptamtlicher Bürgermeister wird somit zu einem zentralen Thema, das in Zukunft weiter an Relevanz gewinnen könnte.