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Kirchenaktivisten fordern Abschaffung von Atomwaffen vor Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel in der Eifel

Am Samstag versammelten sich kirchliche Gruppen am Bundeswehr-Fliegerhorst Büchel in der Eifel, um eine Abschaffung von Atomwaffen zu fordern. Etwa hundert Menschen nahmen an einem ökumenischen Gottesdienst vor dem Haupttor des Fliegerhorsts teil. Der Gottesdienst wurde um 11.58 Uhr mit dem Läuten der Glocke auf der Friedenswiese eröffnet und hatte prominente Mitwirkende wie den EKD-Friedensbeauftragten Landesbischof Friedrich Kramer, Diakon Horst-Peter Rauguth von pax christi, Gregor Rehm von der Arbeitsstelle Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz sowie Pastoralreferentin Veronika Raß vom Pastoralen Raum Cochem-Zell im Bistum Trier.

Im Anschluss an den Gottesdienst begann ein Kulturprogramm mit einem Predigtnachgespräch, musikalischen Beiträgen und einem Vortrag von Roland Blach von der Kampagne „Büchel ist überall. atomwaffenfrei.jetzt!“. Ein Workshop für junge Menschen ab 15 Jahren mit dem Motto „Frieden? Alles andere als einfach“ fand bereits einen Tag vor dem Aktionstag statt. In den Workshops konnten die Teilnehmer engagierte Menschen treffen, die über ihre Motive und Hoffnungen für ihr Engagement sprachen. Der Workshop bot auch Raum für die Jugendlichen, ihre Perspektiven für eine friedliche Welt zu teilen und darüber nachzudenken, welche Schritte sie dafür unternehmen können.

Der Aktionstag wurde von der Projektgruppe „Kirchen gegen Atomwaffen“ organisiert, die Mitglieder verschiedener evangelischer Landeskirchen, des Bistums Trier und der katholischen Friedensbewegung pax christi umfasst. Büchel im Landkreis Cochem-Zell gilt als Standort der letzten US-Atomwaffen in Deutschland. Führende Theologen wie der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, und der katholische Trierer Bischof Stephan Ackermann haben ihre Unterstützung für eine Abkehr von der nuklearen Abschreckungsstrategie zum Ausdruck gebracht. Sie betonen, dass Atomwaffen ein unermessliches Risiko darstellen, insbesondere angesichts der aktuellen Konflikte in der Ukraine und der Bedrohung eines Atomkriegs durch Russland.

Die Projektgruppe „Kirchen gegen Atomwaffen“ besteht seit Dezember 2017 und organisiert seit 2018 regelmäßig Aktionstage. In den vergangenen Jahren haben namhafte Persönlichkeiten wie der damalige EKD-Friedensbeauftragte Renke Brahms und die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende und hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann an den Veranstaltungen teilgenommen und zu einer atomwaffenfreien Welt aufgerufen. Die Initiative der Kirchen und Friedensgruppen setzt damit ein wichtiges Zeichen für den Einsatz gegen Atomwaffen und für eine friedlichere Zukunft.

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