Ein Frachter hat die Moselschleuse Müden beschädigt, was zu einem bedeutenden Stillstand im Schiffsverkehr auf der Mosel geführt hat. Die Auswirkungen des Vorfalls betreffen nicht nur den direkten Bereich, sondern auch Gebiete außerhalb des Landkreises. Zahlreiche Schiffe sind aufgrund des Unfalls in ihrem Verkehr eingeschränkt.

Die ersten Maßnahmen zur Wiederherstellung des Schiffsverkehrs beinhalten Notschleusungen, die es einigen Schiffen ermöglichen, die Schleuse nach einigen Tagen zu passieren. Die Reparaturen an der Schleuse werden voraussichtlich bis ins Frühjahr andauern, wodurch der Schiffsverkehr weiter beeinträchtigt bleibt.

Notschleusungen und Auswirkungen auf die Schifffahrt

Wie ZDF berichtete, war die Schifffahrt auf der Mosel aufgrund des Unfalls eine Woche lang lahmgelegt. Für festsitzende Schiffe wurde eine Notschleusung eingerichtet. Das erste geschleuste Schiff war ein 80 Meter langes Güterschiff, das nach etwa zwei Stunden seine Fahrt Richtung Rhein fortsetzen konnte.

Insgesamt warten 74 Schiffe oberhalb der beschädigten Schleuse auf die Passage. Um die Schleuse provisorisch zu betreiben, wurde ein Schleusentor aus neun Dammbalken aus Stahl gefertigt, das bei jedem Schleusungsvorgang ein- und ausgebaut werden muss. Der komplette Schleusungsvorgang mit diesem provisorischen Tor dauert zwischen vier und sechs Stunden, im Vergleich zu den üblichen 20 bis 30 Minuten.

Die Schleuse wird rund um die Uhr betrieben, um möglichst viele festliegende Schiffe bis Jahresende zu befreien. Täglich können fünf bis sechs Schiffe geschleust werden. Wartende Schiffe umfassen unter anderem 15 auf der Saar und 45 oberhalb von Trier bis nach Frankreich, darunter Fahrgastkabinenschiffe, Tanker und Schubverbände. Viele Güterschiffe transportieren Stahlprodukte oder landwirtschaftliche Erzeugnisse, während 29 Schiffe unbeladen sind.

Zusätzlich wurden die zerstörten Schleusentore aus dem Wasser gehoben, und der Einbau eines neuen Tors könnte bis Ende März 2025 dauern. Die Schifffahrt auf der Mosel bleibt damit bis mindestens Ende März 2025 gesperrt, was die logistischen Abläufe in der Region erheblich beeinflusst.

Weitere Informationen zu diesem Vorfall finden Sie in dem Bericht von Rhein-Zeitung.