Belgier wurde wegen des Eigenbrauer-Syndroms vom Vorwurf der Trunkenheit am Steuer freigesprochen

In Belgien wurde ein Autofahrer wegen des Eigenbrauer-Syndroms vom Vorwurf der Trunkenheit am Steuer freigesprochen. Das Eigenbrauer-Syndrom führt dazu, dass der Körper des Mannes Kohlenhydrate in Alkohol umwandelt. Ein Rechtsmediziner bestätigte die Existenz dieses seltenen Syndroms bei dem Angeklagten. Der Mann war in der Vergangenheit bereits wegen Trunkenheit am Steuer verurteilt worden und wurde 2022 zweimal mit über 1,6 Promille erwischt.

Die Staatsanwaltschaft beantragte, den Mann für lebenslang fahruntüchtig zu erklären, was jedoch abgelehnt wurde. Der Autofahrer hat sich einer kohlenhydratarmen Diät verschrieben, um die Alkoholproduktion seines Körpers zu verhindern. Er hat nie Anzeichen einer Alkoholvergiftung gezeigt und wird als fahrtüchtig angesehen. Dennoch wurde betont, dass er seinen Zustand stets im Auge behalten und durch eine kontrollierte Ernährung sicherstellen sollte, nicht erneut alkoholisiert zu fahren.

Das Gericht in Brügge forderte den Mann auf, sich bewusst zu sein, dass er unter dem Eigenbrauer-Syndrom leidet und entsprechend Vorsicht walten lassen muss, um nicht unbeabsichtigt unter Alkoholeinfluss zu fahren. Durch seine Ernährungskontrolle soll sichergestellt werden, dass keine erneuten Vorfälle eintreten. Der Freispruch des Fahrers mit dem Eigenbrauer-Syndrom sorgte für Aufsehen in der Öffentlichkeit und wirft Fragen auf, wie solche speziellen Fälle rechtlich behandelt werden sollten.