Die europäischen Börsen feiern aktuell rekordverdächtige Tage, angetrieben durch starke Unternehmensbilanzen, die das Vertrauen der Anleger stärken. Der DAX erreichte am Mittwoch ein Allzeithoch von bis zu 22.128 Punkten und konnte letztlich mit einem Zuwachs von 0,4 Prozent schließen. Seit Jahresbeginn hat der Index damit über zehn Prozent gewonnen. Dies berichtet FAZ.
Zusätzlich verzeichnet der Euro Stoxx 50 einen kräftigen Anstieg, der auf eine positive Marktstimmung zurückzuführen ist. Starke Quartalszahlen sowie ein günstiges Zinsumfeld haben zur allgemeinen Zuversicht beigetragen, während die Unsicherheiten durch US-Zollandrohungen zunehmend in den Hintergrund rücken. Jürgen Molnar von RoboMarkets erwartet angesichts der bevorstehenden Inflationsdaten aus den USA am Nachmittag, dass diese eine bedeutende Rolle im Marktgeschehen spielen werden.
US-Inflationszahlen und lokale Entwicklungen
Anleger am deutschen Aktienmarkt haben die vergangenen Wochen auf die veröffentlichten Inflationsdaten aus den USA gewartet. Wie von finanzen.net berichtet, stieg der DAX zunächst um 0,17 Prozent und markierte schließlich neue Höchststände, bevor er mit einem Rekordschlussstand von 20.574,68 Punkten beendete. Dies stellt eine Steigerung um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vortag dar.
Die US-Inflationszahlen, die eine Stunde vor dem US-Börsenhandel veröffentlicht wurden, enthielten sowohl positive als auch negative Elemente. Während die jährliche Inflationsrate im Dezember einen leichten Anstieg verzeichnete, sank die Kerninflation. Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,3 Prozent gerechnet, tatsächlich lag dieser jedoch bei 0,4 Prozent. Die Kernverbraucherpreise stiegen um 0,2 Prozent auf Monatsbasis und um 3,2 Prozent auf Jahre.
Konzernmeldungen und Marktentwicklungen
Im deutschen Markt gibt es erfreuliche Nachrichten von verschiedenen Unternehmen. Siemens Energy hat den Free Cashflow vor Steuern auf beeindruckende 1,528 Milliarden Euro verbessert und Deutsche Börse konnte das operative Ergebnis (EBITDA) um 15 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro steigern. Dies führte zu einer Ankündigung von höheren Dividenden und einem Aktienrückkauf, was die Aktienkurse um knapp zwei Prozent anheben konnte.
Zusätzlich erfreut ist die Aktie von Heineken, die nach einem überraschend hohen Betriebsgewinn um 13 Prozent anstieg. Auch Anheuser-Busch InBev und Carlsberg konnten jeweils um rund 3,5 Prozent zulegen. TeamViewer schließlich verzeichnete ein starkes Umsatz- und Gewinnplus, was sich in einem Anstieg der Aktien um sieben Prozent niederschlug.
In Anbetracht dieser Entwicklungen warnt Lukman Otunuga von FXTM vor möglicher Marktvolatilität, die sowohl durch die Zölle als auch durch Inflationsängste hervorgerufen werden könnte. Auch die US-Zentralbank, unter der Leitung von Jerome Powell, hat deutlich gemacht, dass es derzeit keine Eile mit Zinssenkungen gibt, was den Märkten zusätzliche Stabilität verleihen könnte.
Abschließend ist festzuhalten, dass die positiven Marktbedingungen und die starken Unternehmensgewinne derzeit von den Anlegern als starke Indikatoren für weiteres Wachstum angesehen werden. Wie immer gilt jedoch, dass Vermögenswerte Schwankungen unterliegen und Anleger ihr investiertes Kapital ganz oder teilweise verlieren können, wie Capital Group hinweist.